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Restaurant-Tricks: Was wirklich auf deinem Teller landet

Entdecke, wie oft Industrieprodukte in Restaurants verwendet werden. Eine Doku enthüllt, was wirklich auf deinem Teller landet und fordert mehr Transparenz.
Entdecke, wie oft Industrieprodukte in Restaurants verwendet werden. Eine Doku enthüllt, was wirklich auf deinem Teller landet und fordert mehr Transparenz. ©Unsplash
Viele Restaurants werben mit Frische und Handarbeit, doch die Realität sieht oft anders aus. Eine neue Doku zeigt, wie tief die Gastronomie in die Trickkiste greift – und warum du davon kaum etwas merkst.

Was als „hausgemacht“ beworben wird, stammt oft aus der Industrieproduktion.

Viele Gäste verbinden Restaurantbesuche mit frisch zubereiteten Speisen und authentischen Rezepten. Doch eine aktuelle TV-Dokumentation offenbart: In rund 80 Prozent der deutschen Lokale kommen fertige Produkte aus dem Großhandel zum Einsatz. Der Grund liegt im Spagat zwischen Personalmangel, Zeitdruck und steigenden Kosten.

Industrieprodukte auf der Speisekarte

Der Koch und Lebensmittelexperte Sebastian Lege zeigt in der Sendung eindrücklich, wie weitverbreitet der Griff zu Fertigware ist. Besonders beliebt sind tiefgekühlte Flammkuchenböden samt Belag, die für nur rund zwei Euro pro Stück geliefert werden – verkauft wird das Gericht dann oft für mehr als das Fünffache.

Auch bei Saucen wird gespart: Statt aufwendig eingekocht, stammen sie häufig aus Eimern oder Pulvermischungen. Gleiches gilt für Kroketten, die industriell hergestellt oft ganz ohne klassische Zutaten wie Butter oder Ei auskommen. Trotz allem schmecken sie für viele Gäste täuschend „echt“.

Schnitzel aus der Tüte

Besonders pikant: Auch das „hausgemachte“ Schnitzel, ein beliebter Klassiker, wird in vielen Fällen nur noch aufgebacken. Vorgefertigte Fleischstücke, Nasspanaden und Flüssigwürze ersetzen traditionelle Zubereitung. Für die Gastronomen bedeutet das vor allem eins: Zeitersparnis und höhere Marge.

Keine Kennzeichnungspflicht für Fertigprodukte

Kritisch ist, dass es keine gesetzliche Pflicht gibt, die Verwendung von Fertigprodukten auf der Speisekarte auszuweisen. Gäste können also kaum erkennen, ob ihr Gericht frisch zubereitet wurde oder nicht. Die Doku fordert daher mehr Transparenz in der Branche.

Transparenz statt Täuschung

Sebastian Lege ist bekannt dafür, die Machenschaften der Lebensmittelindustrie aufzudecken. Mit seiner neuen Sendung will er das Bewusstsein dafür schärfen, wie wichtig es ist, genau hinzusehen – auch im Restaurant. Weitere Folgen sind in der Mediathek kostenlos abrufbar.

Die Folge „Die Tricks der deutschen Restaurants“ aus der Reihe „ZDFbesseresser“ mit Sebastian Lege ist in der ZDFmediathek verfügbar.

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