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Die überraschende Superkraft deines Joghurts: Die wässrige Schicht niemals wegschütten

Die wässrige Schicht im Joghurt ist ein echtes Superfood ist: Wie Molke die Gesundheit stärkt.
Die wässrige Schicht im Joghurt ist ein echtes Superfood ist: Wie Molke die Gesundheit stärkt. ©Unsplash
Dein Joghurt hat eine geheime Superkraft: Die unscheinbare Flüssigkeit an der Oberfläche ist vollgepackt mit Proteinen und wertvollen Nährstoffen.

Diese vermeintlich eklige Schicht ist nichts anderes als Molke. Und keine Sorge, das ist kein Zeichen dafür, dass dein Joghurt verdorben ist, sondern ein ganz natürlicher Prozess. Bei der Herstellung von Joghurt verklumpt das sogenannte Casein in der Milch und bildet die feste Masse, die wir so lieben. Das Molkenprotein hingegen bleibt flüssig und setzt sich mit der Zeit an der Oberfläche ab. Dieser Trennungsprozess wird in der Fachwelt auch Synärese genannt – ein kompliziertes Wort für einen ganz simplen Vorgang, der bei allen fermentierten Milchprodukten auftritt. Die leichtere Molke steigt einfach nach oben.

Deine geheime Gesundheits-Waffe

Jetzt kommt der Clou: Diese unscheinbare Flüssigkeit ist ein echtes Superfood! Sie steckt voller hochwertiger Proteine, darunter alle neun essenziellen Aminosäuren, die dein Körper nicht selbst herstellen kann. Das ist aber noch nicht alles. Die Molke liefert dir zusätzlich wichtige Mineralstoffe wie Calcium und Kalium sowie wertvolle wasserlösliche Vitamine der B-Gruppe. Stell dir vor, all das landest du sonst im Abfluss!

Molkenproteine haben zudem eine besonders hohe biologische Wertigkeit. Das bedeutet, dein Körper kann sie extrem gut aufnehmen und verwerten – sogar besser als das Casein, das ebenfalls im Joghurt enthalten ist. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass diese Proteine dein Sättigungsgefühl verstärken und sogar den Muskelaufbau unterstützen können. Ein echter Gamechanger für deine Ernährung!

So machst du es richtig

Die Lösung ist denkbar einfach: Schütte die Molke bloß nicht weg! Rühre sie stattdessen einfach wieder in deinen Joghurt ein. Dadurch erhältst du nicht nur die volle Ladung an Nährstoffen, sondern stellst auch die ursprüngliche, cremige Konsistenz deines Joghurts wieder her. Ein doppelter Gewinn!

Übrigens: Die Menge der Molke kann je nach Joghurtsorte variieren. Griechischer Joghurt, zum Beispiel, ist bereits vorab von überschüssiger Molke befreit worden, daher siehst du dort weniger Flüssigkeit. Herkömmlicher Naturjoghurt neigt hingegen stärker zur Synärese. Aber egal, welche Sorte du bevorzugst – beide sind hochwertig und unglaublich gesund.

Wann Joghurt WIRKLICH schlecht ist

Achtung: Während Molke völlig normal ist, gibt es klare Anzeichen, wann dein Joghurt wirklich verdorben ist. Das wichtigste Warnsignal ist Schimmelbefall. Siehst du auch nur kleine Schimmelflecken, wirf den Joghurt sofort weg, denn Schimmelpilze können sich unsichtbar im gesamten Lebensmittel ausbreiten. Auch ein unangenehmer Geruch oder ein bitterer Geschmack sind klare Zeichen für Verderb. Ein gewölbter Deckel hingegen ist meist unbedenklich und liegt oft an der Nachgärung.

Also, das nächste Mal, wenn du deinen Joghurt öffnest und diese wässrige Schicht siehst, denk dran: Das ist kein Abfall, das ist dein neuer bester Freund für mehr Power und Gesundheit!

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