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Womens Euro: Titelverteidiger England steht als erster Finalist fest

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Die "Lionesses" setzen sich im Halbfinale gegen Überraschungsteam Italien mit 2:1 nach Verlängerung durch.

Im ersten Halbfinale der Frauen Fußball-EM traf Titelverteidiger England auf Italien. Auf dem Papier waren die „Lionesses“ favorisiert, aber die Italienerinnen – die nach 28 Jahren wieder einmal in einem Semifinale standen – hatten im Verlauf des Turniers schon mehrfach als Underdog überzeugt.

Die Elf von Teamchef Soncin präsentierte sich auch heute wieder als äußerst unangenehmer Gegner, die Kickerinnen von der Insel taten sich schwer, zwingende Chancen zu kreieren. Den ersten Abschluss gab es nach knapp 20 Minuten, Russo verfehlte mit ihrem Schuss den italienischen Kasten allerdings.

Bonansea mit der Führung

Auf der Gegenseite sollte mit der ersten richtig nennenswerten Gelegenheit der Führungstreffer fallen. Cantore mit starker Vorarbeit und Flanke in die Box, wo Bonansea per Linksschuss das erste Tor des Abends erzielen konnte (33.). James hatte noch vor der Pause die große Möglichkeit zum Ausgleich, sie scheiterte aber in aussichtsreicher Position an der italienischen Torfrau Giuliani. So ging es für England wie bereits im Viertelfinale gegen Schweden mit einem Rückstand in die Katakomben.

Nach Seitenwechsel verstärkten die Engländerinnen den Druck, konnten ihre Überlegenheit allerdings zunächst nicht in einen Torerfolg ummünzen. Von Italien hingegen war in der Offensive kaum noch etwas zu sehen, die „Azzurre“ verlegten sich überwiegend auf Defensivarbeit und versuchten im Umschaltspiel gefährlich zu werden.

Ausgleich in der Nachspielzeit

Es lief bereits die fünfte Minute der Nachspielzeit, da sollten sich die Engländerinnen doch noch für ihre Bemühungen belohnen. Die eingewechselte Agyemang kam im Sechzehner zum Abschluss und traf zum umjubelten Ausgleich, der eine Verlängerung in Genf notwendig machte.

Kelly mit der Entscheidung

Als bereits viele mit einem Elfmeterschießen spekulierten, wurde Mead im Strafraum gelegt, es gab Strafstoß für England. Kelly trat an, Giuliani wehrte ab, im Nachschuss war die 27jährige Arsenal-Akteurin aber schließlich doch noch erfolgreich.

Es blieb am Ende beim hauchdünnen und dramatischen 2:1-Erfolg für England, die Wiegman-Elf steht damit erneut im EM-Finale und darf weiter von der Titelverteidigung träumen.

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