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Portofino-Schock: Darf man hier bald NICHT mehr sitzen? (Unglaubliche neue Regeln)

Portofino verbietet Strandkleidung in der Stadt: Strafen bis 500 Euro.
Portofino verbietet Strandkleidung in der Stadt: Strafen bis 500 Euro. ©fritschej
Der malerische Küstenort Portofino, ein Juwel an der italienischen Riviera, sorgt mit drastischen neuen Verhaltensregeln für Aufsehen. Was für die einen eine notwendige Maßnahme zur Wahrung des exklusiven Images ist, löst bei anderen hitzige Debatten über persönliche Freiheiten und soziale Ausgrenzung aus. Wer in diesem Sommer das charmante Fischerdorf besuchen möchte, sollte sich auf strenge Vorschriften einstellen – sonst drohen hohe Geldstrafen!

Seit dem 14. Juli und bis zum 30. September müssen Besucher von Portofino ihre Strandkleidung am Strand lassen. Das oberkörperfreie Flanieren, das Tragen von Badebekleidung abseits der Liegeflächen und sogar das Barfußlaufen in öffentlichen Bereichen sind nun strikt untersagt. Wer sich nicht an diese neue Verordnung hält, riskiert eine empfindliche Geldstrafe von bis zu 500 Euro.

Doch damit nicht genug: Die neuen Regeln greifen tief in das Verhalten im öffentlichen Raum ein. Ein umfassendes Bettelverbot gehört ebenso dazu wie Maßnahmen gegen Biwakieren und lautes Verhalten in den Nachtstunden. Besonders auffällig ist das Verbot, sich auf öffentlichem Mobiliar wie Bänken oder Mauern niederzulassen. Selbst der Konsum von Alkohol im Freien, unabhängig vom Alkoholgehalt, ist verboten. Hier beginnen die Strafen bereits bei 25 Euro.

Luxus-Image um jeden Preis: Die Motivation hinter den Verboten

Bürgermeister Matteo Viacava verteidigt die neuen Vorschriften als notwendigen Schritt, um das exklusive Image Portofinos zu wahren und „unangemessene Verhaltensweisen“ zu unterbinden. Das Ziel ist klar: Portofino soll weiterhin ein hochklassiges Reiseziel für internationale Gäste bleiben, das für Eleganz und Ruhe steht. Die Gemeinde möchte eine Atmosphäre schaffen, die ihren wohlhabenden Besuchern gerecht wird und das Ortsbild von allem befreit, was als störend empfunden werden könnte.

Ein Ort für Wenige? Kritik an der Tourismuspolitik

Trotz der klaren Ziele des Bürgermeisters stößt die Verordnung auf heftige Kritik. Viele sehen darin eine direkte Einschränkung persönlicher Freiheiten, die über das übliche Maß hinausgeht. Insbesondere wird bemängelt, dass die Maßnahmen darauf abzielen könnten, sozial schwächere Besucher gezielt auszuschließen. Beobachter äußern die Sorge, dass Portofino zu einem Ort für wenige Privilegierte werden könnte, wodurch die öffentliche Zugänglichkeit und die soziale Durchmischung auf der Strecke bleiben. Die Debatte um die Balance zwischen Tourismuswirtschaft und dem Recht auf öffentlichen Raum wird somit in Portofino besonders deutlich.

Für Reisende, die Portofino besuchen möchten, ist es nun unerlässlich, sich vorab genauestens über die lokalen Vorschriften zu informieren, um den Urlaub unbeschwert genießen zu können und unliebsame Überraschungen zu vermeiden.

Gibt es ähnliche Verhaltensverbote auch in anderen italienischen Touristenorten?

Ja, viele beliebte italienische Städte und Orte, wie Venedig, Florenz oder Rom, haben ebenfalls Verordnungen erlassen, die ähnliche Verhaltensweisen (z.B. Essen auf Denkmälern, Trinken in der Öffentlichkeit) untersagen, um den Massentourismus besser zu regulieren und das Stadtbild zu schützen.

Welche Rechte haben Touristen, wenn sie mit solchen Verboten konfrontiert werden?

Touristen unterliegen den lokalen Gesetzen und Verordnungen. Bei Verstößen drohen Bußgelder. Es ist ratsam, sich vorab über die Regeln zu informieren, um Konflikte zu vermeiden. Im Falle eines Verstoßes hat man das Recht auf eine faire Anhörung und ggf. auf Einspruch gegen das Bußgeld.

Wie beeinflussen solche strengen Regeln den Tourismus und das Image eines Reiseziels?

Solche Regeln können das Image eines Ortes als exklusives Reiseziel festigen und bestimmte Klientel anziehen. Sie können aber auch abschreckend wirken, als übertrieben empfunden werden und zu einem Rückgang des breiteren Tourismus oder zu negativer Presse führen.

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