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Geburtstagsskandal um Lamine Yamal: Spaniens Regierung fordert Konsequenzen

©APA/AFP/JOHN MACDOUGALL; Screenshot: X.com
Nach Lamine Yamals 18. Geburtstag brodelt es in Spanien: Der mutmaßliche Einsatz bezahlter Kleinwüchsiger bei seiner Feier hat nun auch juristische und politische Konsequenzen. Die Regierung fordert Aufklärung.

Die opulente Geburtstagsfeier des spanischen Fußballstars Lamine Yamal (18) sorgt landesweit für Empörung – und nun auch für politische und juristische Schritte. Der Nachwuchsprofi des FC Barcelona steht in der Kritik. Er soll bei seiner Feier in Olivella (Katalonien) bezahlte Kleinwüchsige zur Unterhaltung engagiert haben.

Das Ministerium für soziale Rechte in Madrid forderte die Staatsanwaltschaft auf, mögliche Verstöße gegen das spanische Behindertengesetz zu prüfen. Auch der parlamentarische Ombudsmann sowie das Büro zur Bekämpfung von Hassverbrechen sind eingeschaltet.

Seit 2022 ist es in Spanien verboten, Menschen mit Kleinwuchs auf Veranstaltungen als Showelement einzusetzen. Eine geplante Gesetzesverschärfung sieht sogar Strafen bis zu einer Million Euro vor.

Kritik von Verbänden und Gästen

Besonders scharf fiel die Reaktion des Verbandes ASDD aus, der sich für die Rechte kleinwüchsiger Menschen einsetzt. Präsidentin Carolina Puente nannte den Vorfall "inakzeptabel" und kündigte rechtliche Schritte an. Medienberichten zufolge zeigt ein viral verbreitetes Foto zwei Kleinwüchsige beim Verlassen der Party.

Hinzu kommt: Auch der Umgang mit weiblichen Gästen sorgt für Unruhe. Das Model Claudia Calvo erklärte im spanischen Fernsehen, sie habe die Einladung abgelehnt – unter anderem, weil sie zwölf Frauen mitbringen sollte, die ausschließlich nach Äußerlichkeiten ausgewählt worden seien.

Heimlichtuerei und öffentlicher Druck

Yamal hatte offenbar versucht, die Details seiner Feier unter Verschluss zu halten. Kameras und Handys wurden am Eingang eingesammelt. Dennoch tauchten Fotos auf, die unter anderem den dominikanischen Rapper Chimbala mit dem Jubilar zeigen.

Während sich der FC Barcelona bisher nicht äußerte, wird der politische Druck größer. Beobachter erwarten eine baldige Reaktion des Vereins – und möglicherweise disziplinarische Folgen für das Supertalent.

(VOL.AT)

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