Tunnel-Durchbruch in Wien: Erste Röhre der neuen U2 fertiggestellt

Die Erweiterung des Wiener U-Bahn-Netzes im Rahmen des Projekts U2xU5 hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht. Die Tunnelvortriebsmaschine mit dem Namen "Debohra" hat den ersten von zwei geplanten Streckentunneln erfolgreich gegraben. Nach rund zwei Kilometern unterirdischer Arbeit stoppte die Maschine planmäßig am Augustinplatz in Wien-Neubau.
Erste Tunnelröhre für U2-Neubau abgeschlossen
Seit ihrem Start im September 2024 am Matzleinsdorfer Platz arbeitete sich die rund 1.300 Tonnen schwere Maschine mit einem Schneidrad von sieben Metern Durchmesser durch den Wiener Untergrund. Dabei wurden 83.000 Kubikmeter Erdreich entfernt und 1.495 Tübbing-Ringe mit insgesamt 8.970 Tübbingen eingebaut. Im Durchschnitt legte Debohra täglich rund zehn Meter zurück.
Die neue U2-Trasse wird künftig vier Stationen verbinden: Matzleinsdorfer Platz, Reinprechtsdorfer Straße, Pilgramgasse und Neubaugasse. Ein Gleiswechsel und ein Notausstieg sind am Augustinplatz vorgesehen, eine Haltestelle ist hier jedoch nicht geplant.
Ausbau für mehr Fahrgäste und Klimaschutz
Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs gilt als zentrales Infrastrukturprojekt für Wien. "Debohra hat ihr erstes Ziel erreicht – ein echter Meilenstein auf dem Weg zur Umsetzung von Wiens größtem Klimaschutzprojekt", erklärt Wiens Mobilitätsstadträtin Ulli Sima. Laut Stadt sollen durch das Projekt jährlich bis zu 300 Millionen zusätzliche Fahrgäste transportiert werden können.
Auch Monika Unterholzner, stellvertretende Generaldirektorin der Wiener Stadtwerke, betont die Bedeutung des Vorhabens: "Der Öffi-Ausbau U2xU5 ist ein starker Impuls für unsere Infrastruktur und die nachhaltige Mobilität in Wien."
Vorbereitungen für zweiten Tunnelabschnitt
Bevor die Arbeiten an der zweiten Tunnelröhre beginnen können, wird die Maschine gewartet, teilweise demontiert und zurück zum Matzleinsdorfer Platz gebracht. Der Start für den zweiten Vortrieb ist für Herbst 2025 vorgesehen. Der anschließende Tunnelabschnitt zwischen Augustinplatz und Rathaus wird aufgrund der geologischen Bedingungen konventionell mit Baggern errichtet. Die Inbetriebnahme der gesamten Strecke ist für 2030 geplant, in einer weiteren Bauphase soll die U2 bis zum Wienerberg verlängert werden.
"Nach dem Bau des ersten Tunnels ist natürlich erst vor dem Bau der zweiten Tunnelröhre", so Gudrun Senk von den Wiener Linien, "aber wir sind zuversichtlich, dass uns auch diese Herausforderung gut gelingen wird."
(Red)
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