AA

Bulgarien führt Euro ein – das ändert sich für Urlauber

©APA/AFP/NIKOLAY DOYCHINOV; Canva
Ab 1. Jänner 2026 ersetzt Bulgarien seine bisherige Währung Lew durch den Euro. Für viele Vorarlberger wird der Urlaub dadurch einfacher – der lästige Geldwechsel entfällt. Doch im Land selbst ist die Stimmung gespalten.

Die Entscheidung ist gefallen: Ab dem 1. Jänner 2026 führt Bulgarien den Euro als offizielles Zahlungsmittel ein. Der Wechselkurs steht bereits fest: 1 Euro entspricht 1,95583 Lew.

Damit entfällt für Urlauber aus Österreich künftig der Währungsumtausch – ein praktischer Vorteil vor allem für jene, die gerne an die Schwarzmeerküste reisen.

Grünes Licht aus Brüssel – 21. Land in der Eurozone

Bulgarien ist seit 2007 EU-Mitglied. Mit der Einführung des Euro wird das Balkanland nach Kroatien (2023) das 21. Land, das der Eurozone angehört.

Die Zustimmung der EU-Kommission, des Europäischen Rates und zuletzt der Finanzminister wurde am 8. Juli 2025 offiziell bestätigt.

Proteste und Spaltung in der Bevölkerung

Nicht alle begrüßen die Umstellung. In Bulgarien kam es bereits im Frühjahr zu teils gewaltsamen Protesten. Nationalistische und prorussische Gruppen befürchten, dass der Euro zu Preissteigerungen führt.

Bei einer Umfrage des Instituts Mjara im Mai 2025 sprachen sich 54,9 % der befragten Bulgaren gegen die Euro-Einführung aus, nur 34,4 % waren dafür.

Wirtschaft steht mehrheitlich hinter Euro-Plänen

Anders sieht es in der bulgarischen Wirtschaft aus: Laut einer Erhebung von Alpha Research unterstützen zwei Drittel der Unternehmen die Einführung „voll“ oder „eher“.

Die Hoffnungen liegen auf besserer wirtschaftlicher Stabilität und stärkeren Investitionen durch die Eurozone.

(VOL.AT)

  • VOL.AT
  • Wirtschaft
  • Bulgarien führt Euro ein – das ändert sich für Urlauber