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Russland erlaubt Ausländern Dienst bei Armee und Geheimdiensten

Russlands Präsident Wladimir Putin hat per Erlass den Militärdienst für ausländische Staatsangehörige ausgeweitet – auch bei Mobilmachung.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat per Erlass den Militärdienst für ausländische Staatsangehörige ausgeweitet – auch bei Mobilmachung. ©APA/AFP
Mit einem neuen Erlass hat Russlands Präsident Wladimir Putin ausländischen Staatsangehörigen offiziell erlaubt, auch während einer Mobilmachung für das russische Militär zu dienen.

Bisher war dies nur im Kriegs- oder Ausnahmezustand möglich. Der am Montag veröffentlichte Erlass soll es dem Kreml ermöglichen, das militärische Personal zu verstärken – ohne eine neue Mobilisierungswelle zu starten. Auch ältere Fachkräfte dürfen künftig Verträge mit russischen Sicherheitsdiensten wie dem Auslandsgeheimdienst SVR oder dem Inlandsgeheimdienst FSB eingehen.

Ausweitung der Rekrutierung

Laut dem britischen Verteidigungsministerium wurden zwischen April 2023 und Mai 2024 mehr als 1.500 ausländische Staatsangehörige für den Krieg in der Ukraine rekrutiert. Den Angaben zufolge stammen die meisten aus Süd- und Ostasien, ehemalige Sowjetrepubliken und afrikanische Länder folgen. Moskau wirbt demnach mit hohen Prämien und der Aussicht auf eine russische Staatsbürgerschaft.

Hohe Verluste im Krieg gegen die Ukraine

Der Erlass erfolgt vor dem Hintergrund einer laufenden Sommeroffensive Russlands in der Ukraine. Seit Beginn der Invasion im Februar 2022 hat Russland laut ukrainischem Generalstab über eine Million Soldaten verloren – durch Tod oder Verwundung. Die Teilmobilisierung vom September 2022 gilt weiterhin und hatte damals zu einer massiven Ausreisewelle geführt.

(VOL.AT)

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