Betrüger in Vorarlberg verhaftet - weitere Opfer gesucht

Der Pole soll beim "Kautionstrick" und "Medizintrick" als Abholer fungiert haben, er war nicht geständig. Bei fünf Taten im Frühjahr entstand rund 300.000 Euro Schaden, dazu kamen sieben Versuche.
Tatorte lagen laut einer Aussendung in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Tirol und der Steiermark. Am Dienstag wurden Lichtbilder des Verdächtigen veröffentlicht.
In Vorarlberger Hotel gefasst
Die "Ermittlungsgruppe Falsche Polizisten" im Landeskriminalamt Niederösterreich forschte unter der Leitung des Bundeskriminalamtes den 20-Jährigen aus. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ordnete die Festnahme des Verdächtigen an.
Der junge Mann wurde Anfang Juni nach der Einreise nach Österreich in einem Hotel in Vorarlberg gefasst und in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert. Bei einer Durchsuchung seines Zimmers wurden einige Utensilien sichergestellt.
Auf das Konto des Polen sollen schwere gewerbsmäßige Betrügereien im Zeitraum vom 25. März bis zum 21. Mai gehen. In Bezug auf rund 830.000 Euro Schaden blieb es beim Versuch.
Betrug mit "Kautionstrick" und "Medizintrick"
Mögliche weitere Opfer wurden ersucht, sich beim Landeskriminalamt Niederösterreich (Tel.: 059133-30-3333) zu melden. Der Verdächtige wurde als 1,66 Meter groß beschrieben.
Beim "Kautionstrick" täuschen Anrufer vor, dass ein Angehöriger einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und eine Kaution verlangt, um eine Festnahme zu verhindern. Der Geldbetrag wird von einem falschen Polizisten abgeholt.
Beim "Medizintrick" geht es um eine angebliche schwere Krebserkrankung eines Familienmitglieds. Die Anrufer geben sich als Ärzte oder medizinisches Personal aus. Für die Behandlung sei ein teures Medikament aus der Schweiz nötig.
Gefordert werden Geld oder Wertgegenstände, die an einen angeblichen "Kurier" des Krankenhauses übergeben werden sollen. Bei beiden Maschen wird das Geld so rasch wie möglich ins Ausland gebracht.
(APA)
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