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Waldbrände wüten weiter in Europa – Hitze und Wind verschärfen Lage

Waldbrände in Europa: Wind und Hitze sorgen für Eskalation
Waldbrände in Europa: Wind und Hitze sorgen für Eskalation ©APA/AFP
Trotz erster Fortschritte in Griechenland brennen in Ostdeutschland und der Türkei weiterhin große Waldflächen. Experten warnen vor steigender Brandgefahr durch Hitze und Wind.
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Im Osten Deutschlands kämpfen weiterhin Hunderte Feuerwehrkräfte gegen mehrere Waldbrände. Besonders betroffen ist die Saalfelder Höhe in Thüringen, wo sich das Feuer zuletzt auf rund 250 Hektar erstreckte. In der Nacht auf Freitag traf Verstärkung aus Bayern ein, um die Löscharbeiten zu unterstützen. Insgesamt sind dort aktuell über 560 Einsatzkräfte im Einsatz, bis Sonntag sollen weitere folgen.

Auch in der Gohrischheide an der Grenze von Sachsen und Brandenburg ist die Lage angespannt. Die Größe des Brandgebiets variiert laut Behörden stark – zwischen 200 und 1.000 Hektar könnten betroffen sein. Starke Winde erschweren die Lage erheblich, eine genaue Einschätzung war am Freitagmorgen noch nicht möglich. Mehr als 500 Einsatzkräfte sind derzeit im Einsatz.

Griechenland: Brände eingedämmt – aber große Sorge vor neuer Hitzewelle

Die griechische Feuerwehr meldete am Freitagvormittag erste Erfolge: Die Großbrände auf Kreta und im Großraum Athen konnten mit Hilfe von Löschflugzeugen und Hubschraubern zunächst unter Kontrolle gebracht werden. Entwarnung gibt es dennoch nicht: Feuerwehrsprecher Vasilios Vathrakogiannis warnte im staatlichen Rundfunk ERTnews vor starken Winden, die selbst kleinste Glutnester wieder in Großbrände verwandeln könnten.

Zudem steht Griechenland vor einer neuen Hitzewelle. Das meteorologische Amt erwartet von Samstag bis Mittwoch Temperaturen um die 40 Grad, vor allem in Ballungsräumen. Auf den Inseln und an den Küsten könnte es durch die Meeresbrise drei bis fünf Grad kühler bleiben. Dennoch bleibt die Waldbrandgefahr in vielen Regionen – darunter Athen und Attika – hoch.

Türkei: Zwei Tote bei verheerenden Bränden in Izmir

In der türkischen Provinz Izmir kämpfen Feuerwehrkräfte weiter gegen mehrere Brände. Besonders betroffen ist der Bezirk Ödemis, wo drei Dörfer zerstört wurden. Laut Bürgermeister Cemil Tugay sei die Situation „furchtbar“, viele Brandherde seien schwer zugänglich. Der starke Wind behindert die Löschmaßnahmen zusätzlich.

In dem beliebten Ferienort Cesme konnte das Feuer laut Forstminister Ibrahim Yumakli am Freitagmorgen unter Kontrolle gebracht werden. In den Bezirken Ödemis und Buca dauern die Einsätze an. Zwei Menschen kamen bereits ums Leben – ein 81-jähriger Mann sowie ein Forstarbeiter. Ein weiterer Helfer wird im Krankenhaus behandelt.

(VOL.AT)

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