Urlaubsinsel Chios in Flammen – Großbrände wüten, Hunderte evakuiert

Die griechische Insel Chios steht in Flammen: Drei gleichzeitig ausgebrochene Brände haben sich zu einem riesigen Wald- und Buschbrand vereint. Der Zivilschutz-Notstand wurde ausgerufen.
Fast 200 Feuerwehrleute, 38 Fahrzeuge sowie mehrere Löschflugzeuge und -hubschrauber kämpfen gegen die Flammen – verstärkt durch Spezialkräfte vom Festland.
17 Ortschaften evakuiert – Auffanglager betroffen
Bis Montagnachmittag mussten laut Behörden 17 Dörfer sowie ein Auffanglager für Migranten evakuiert werden. 629 Menschen wurden in Sicherheit gebracht.
Touristen waren laut bisherigen Berichten nicht direkt gefährdet, dennoch ist die Lage auf der beliebten Ägäis-Insel angespannt.
Sorge um einzigartiges Naturgut: Mastix-Plantagen bedroht
Neben der Gefahr für Siedlungen sorgt der Brand für besondere Sorge bei den Einwohnern: Im Süden von Chios wachsen die einzigen Mastix-Sträucher der Welt – sie liefern das wertvolle Harz für Kaugummis, Likör, Kosmetik und Medizin.
Bereits 2010 wurden große Teile der Plantagen durch Brände zerstört. Ein erneuter Verlust hätte massive wirtschaftliche Folgen für die Inselbewohner.
Hinweise auf Brandstiftung – Ermittlungen laufen
Laut einem örtlichen Kommunalpolitiker sei es ausgeschlossen, dass die Feuer zufällig entstanden seien. Die gleichzeitigen Ausbrüche an mehreren Orten sprechen klar für Brandstiftung.
Spezialeinheiten der Feuerwehr und Polizei ermitteln vor Ort. Brandursachen wie Grillen oder fahrlässiges Verhalten werden in Griechenland jedes Jahr als häufige Auslöser vermutet – jedoch bleibt der Großteil der Täter ungefasst.
Hoffnung auf Wetteränderung
Am Abend könnte der Wind abflauen, was die Einsatzkräfte entlasten würde. Allerdings können Löschflugzeuge nachts nicht fliegen, was den Einsatz weiter erschwert. Hoffnung besteht auf bessere Bedingungen am Dienstagvormittag.
(VOL.AT)
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