Stauproblematiken auf der L190: Bürgermeisterin Moosbrugger setzt sich für Lösungen ein

Besonders vor oder nach langen Wochenenden, wie zuletzt vor Fronleichnam, führt dieser Verkehrsstau zu erheblichen Beeinträchtigungen für den regionalen Busverkehr und die Anwohner. Die Situation erfordert dringend Lösungsansätze, um die Verkehrsbelastung zu reduzieren.
An manchen Tagen reiht sich auf der L190 zwischen Dornbirn und Wolfurt ein Lastwagen an den anderen. Das Problem: Die Lkw-Fahrer, die eigentlich nur auf der Durchreise sind, müssen ihre Papiere beim Wolfurter Zollamt abholen. Bei hohem Andrang bilden sich lange Warteschlangen, die den Verkehrsfluss erheblich beeinträchtigen und sogar zum kompletten Stillstand bringen können.
Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
Der Stau hat direkte Folgen für den regionalen Busverkehr. Michael Stabodin, Geschäftsführer vom Landbus Unterland, erklärt im ORF-Interview: "Wenn der Stau von der Konrad-Doppelmayr-Straße in Wolfurt zurückreicht bis Dornbirn-Nord, dann können wir mit dem Bus nicht vorbeifahren und sind gezwungen, über Schwarzach auszuweichen."
Die Landbusse müssen in solchen Fällen eine alternative Route über Schwarzach und Wolfurt-Rickenbach nehmen. Diese Umleitung verursacht laut Stabodin einen Zeitverlust von etwa zehn Minuten: "Aber besser zehn Minuten Zeitverlust als 20 Minuten im Stau zu stehen." Die Busfahrer informieren sich gegenseitig per Funk, wenn die Umleitung notwendig wird.
Behördliche Stellungnahmen zur Verkehrslage
Die Landespolizeidirektion teilte auf ORF-Anfrage mit, dass man sich der seit Jahren angespannten Verkehrssituation bewusst sei: "Die Polizei steht in engem Austausch mit den zuständigen Behörden und bemüht sich im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten um einen möglichst reibungslosen Verkehrsfluss." Gleichzeitig betont die Polizei, dass es sich um eine infrastrukturelle und organisatorische Herausforderung handelt, die nicht allein durch polizeiliche Maßnahmen gelöst werden kann.
Die Wolfurter Bürgermeisterin Angelika Moosbrugger (ÖVP) beschreibt die Situation als komplex: "Die Gemeinde selbst hat keine direkten Eingriffsmöglichkeiten, da es sich um zoll- und verkehrsrechtliche Zuständigkeiten auf nationaler bzw. internationaler Ebene handelt." Sie betonte jedoch, dass eine rasche Entlastung im Interesse der Bevölkerung und der Wirtschaft notwendig sei.
Lösungsansätze für die Verkehrsproblematik
Beim Verkehrsverbund werden bereits konkrete Maßnahmen diskutiert, um die Stausituation zu verbessern. Michael Stabodin vom Landbus Unterland sieht zwei zentrale Lösungsansätze: "Die Situation würde sich dadurch verbessern, wenn wir einerseits die Lkw von der L190 bekommen und sie einen anderen Platz zum Warten hätten. Und zum anderen, wenn wir mit Verkehrskameras die Situation rascher erfassen könnten."
Ein alternativer Warteplatz für die Lastwagen und ein verbessertes Verkehrsmonitoring könnten somit erste Schritte sein, um das Nadelöhr auf der L190 zu entlasten und den Verkehrsfluss in der Region zu verbessern.
(VOL.AT)
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