Belluno ruft Notstand aus: Mure verschüttet Häuser

Heftiger Starkregen hat in Venetien eine gefährliche Mure ausgelöst – mit Folgen für ganze Wohnviertel.
Nach intensiven Regenfällen kam es in der Nacht auf den 16. Juni 2025 in der norditalienischen Gemeinde Borca di Cadore (Region Venetien) zu einem massiven Erdrutsch. Eine Schlammlawine, ausgelöst durch mehrstündigen Starkregen, überflutete den Ortsteil Cancia und richtete erhebliche Schäden an. Laut Behörden wurden rund 20 Gebäude beschädigt, einige davon schwer. Fahrzeuge wurden mitgerissen, Zufahrten verschüttet.
Mehrere Personen waren zeitweise in ihren Häusern eingeschlossen, konnten jedoch durch Einsatzkräfte in Sicherheit gebracht werden. Stromausfälle und Verkehrsbehinderungen erschwerten die Lage zusätzlich. Die Feuerwehr ist seither im Dauereinsatz, um Zufahrten zu räumen, verschüttete Häuser zu sichern und Geröllmassen zu beseitigen.
Notstand ausgerufen
Die regionale Regierung von Venetien reagierte auf die Ereignisse mit der Ausrufung des Notstands für die Provinz Belluno. Damit können finanzielle und technische Ressourcen zur Unterstützung der betroffenen Bevölkerung und für den Wiederaufbau bereitgestellt werden. Regionalpräsident Luca Zaia unterstrich die Dringlichkeit der Lage und kündigte weitere Sicherungsmaßnahmen an.
Wachsende Gefahr durch Naturereignisse
Die Dolomitenregion ist immer häufiger von Naturgefahren betroffen. Experten führen dies unter anderem auf klimatische Veränderungen zurück. Durch steigende Temperaturen und häufige Extremwetterlagen werden Hänge instabiler – Erdrutsche wie jener in Borca di Cadore könnten künftig häufiger auftreten.
Was verursachte den Erdrutsch in Borca di Cadore?
Heftiger Dauerregen in der Nacht auf den 16. Juni 2025 führte zur Durchweichung des Hangs oberhalb von Cancia. Dadurch löste sich eine Schlammlawine, die in den Ortsteil vordrang und Gebäude sowie Fahrzeuge beschädigte.
Wie viele Menschen waren betroffen?
Bis zu zehn Personen waren vorübergehend in ihren Häusern eingeschlossen, konnten jedoch gerettet werden. Verletzte wurden bisher nicht gemeldet.
Welche Maßnahmen wurden eingeleitet?
Antwort: Die Region Venetien rief den Notstand aus. Feuerwehr, Zivilschutz und Techniker arbeiten daran, Schäden zu beseitigen und weitere Gefahrenstellen zu sichern.
Info:
Die Dolomiten bestehen zu großen Teilen aus instabilem Kalkgestein. In Kombination mit Starkregen können Erdrutsche entstehen. Besonders betroffen sind kleine Hanglagen wie Cancia. Frühwarnsysteme und Schutzbauwerke sollen helfen, das Risiko für die Bevölkerung zu senken.
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