Überdosis, Vergewaltigung: 17-Jährige nach Tortur in Wiener Wohnung im Koma

"Einer der Männer hat am Sonntag die Rettung gerufen, weil die 17-Jährige in der Wohnung nicht mehr aufwachte", so Polizeisprecher Philipp Haßlinger zur APA. Gegen 21.10 Uhr traf die Polizei gemeinsam mit der Berufsrettung Wien in der Wohnung in der Geiselbergstraße ein. Das Mädchen konnte erfolgreich reanimiert werden und wurde in komatösem Zustand ins Krankenhaus gebracht. Sie befindet sich weiter in künstlichem Tiefschlaf im Wiener AKH. Bei der 17-Jährigen soll eine erhebliche Intoxikation durch Suchtmittel festgestellt worden sein. Sie zeigte Anzeichen einer Überdosis. Ob Drogenbesteck oder Ähnliches in der Wohnung gefunden wurde, blieb vorerst offen, wobei der Sprecher betonte, dass "ihm darüber nichts bekannt" sei.

Die Jugendliche werde "intensivmedizinisch behandelt und befindet sich derzeit in stabilem Zustand", hieß es am Nachmittag aus dem AKH.

Wohnung in Wien-Simmering: Männer-Quartett bestreitet sexuellen Kontakt zur 17-Jährigen

Bei dem Quartett handelt es sich um vier Syrer im Alter von 21 bis 35 Jahren. Drei von ihnen leben zusammen in der Wohnung in der Geiselbergstraße, bei dem vierten Mann dürfte es sich um einen Freund des Trios handeln. Alle wurden bereits durch die Polizei einvernommen. Sie bestreiten in den Einvernahmen jeglichen sexuellen Kontakt zu der 17-Jährigen. Ihre Handys wurden indessen sichergestellt und sollen ausgewertet werden.

Die 17-Jährige gilt laut Polizeikreisen als amtsbekannt wegen Drogendelikten und lebt bei ihren Eltern in Niederösterreich. Sie war am vergangenen Freitag von ihnen abgängig gemeldet worden. Die vier Männer sollen sie, wie Haßlinger sagte, unmittelbar vor dem Einsatz am Sonntag "auf der Straße in Simmering kennengelernt" haben. Sie hätten ihr darauf einen Schlafplatz angeboten, wie sie in ihrer Einvernahme schilderten.

Umfassende Spurensicherungen wurden bereits vorgenommen. Die weiteren Ermittlungen führt das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Süd.

(APA/Red.)