Für den Alpla HC Hard war die vergangene Saison ein Auf und Ab. Zuerst gewannen die "Roten Teufel" den Grunddurchgang der HLA souverän mit sieben Punkten Vorsprung, dann verloren sie Schlüsselspieler Ivan Horvat durch eine Rekordsperre, zogen trotzdem ins Finale ein und mussten sich dort Krems mit 0:2 geschlagen geben.
"Eine Saison ohne Titel ist keine erfolgreiche Saison"
Ganz zufrieden ist man beim Alpla HC Hard mit der abgelaufenen Saison dennoch nicht. "Ich glaube, es wäre gelogen, wenn wir sagen, dass wir zufrieden sind", gibt Lindner ehrlich zu. "Wir müssen uns in Hard eingestehen, dass eine Saison ohne Titel keine erfolgreiche Saison ist", ergänzt der Geschäftsführer. Dennoch mache man in Hard vieles richtig und hofft, dass es in Zukunft in den entscheidenden Phasen besser läuft.
"Da ist sehr viel Enttäuschung und Wut in mir hochgekommen"
Spricht man über die vergangene Saison des Alpla HC Hard, so muss man auch über das Foul von Ivan Horvat an Markus Mahr (Bregenz Handball) und vor allem über die danach ausgesprochene Sperre sprechen. 26 Monate und elf Tage lautete das erste Urteil. Lindner zeigt sich besonders darüber verärgert, dass sie als Verein von Bekanntgabe des Urteils von Seiten des ÖHB bis zur öffentlichen Aussendung gerade einmal neun Minuten Zeit hatten, den Spieler zu informieren und ihm das Urteil zu erklären. "Da ist sehr viel Enttäuschung und Wut in mir hochgekommen", erinnert sich Lindner. Erst danach habe er das Strafausmaß so richtig begriffen. "Das war ein Schock für uns alle", ergänzt er.
Innerhalb der Mannschaft habe dieses Urteil und die damit verbundene Sperre einen irrsinnigen Zusammenhalt ausgelöst. "Man hat gemerkt, dass mit der Mannschaft was passiert ist, aber im positiven Sinne", meint Lindner. Horvat wird den Verein nun nach sieben Jahren verlassen, bleibt aber in der HLA.
Drei Neuzugänge bereits fixiert
Neben Horvat werden auch Samuel Wendel, Karolis Antanavicius und Nico Schnabl die Harder verlassen. Wendel beendet seine Karriere, Antanavicius und Schnabl wechseln nach Deutschland. Der Abschied wiegt schwer. "So viele Tränen habe ich bei einem Saisonabschluss noch nie erlebt", meint Lindner.
Neu in Hard sind Marc Andre Haunold, Nico Sager und Tryggvi Jonsson. Haunold kennt die Liga bereits aus seiner Zeit bei den Fivers. "Er ist auf der Mitte-Position enorm flexibel einsetzbar", nennt Lindner einen der Gründe für seine Verpflichtung.

Der 20-jährige Sager ist eines der Top-Talente aus Österreich und spielt derzeit mit dem U21-Nationalteam bei der Weltmeisterschaft in Polen. Er soll Samuel Wendel auf dem linken Flügel ersetzen. "Ein weiterer Kärntner neben mir tut dem Verein gut", meint Lindner mit einem Schmunzeln.

Der 22-jährige Jonsson kommt mit der Empfehlung von vier Meistertiteln in Folge aus Island. "Die Erfahrung, wie ich Titel gewinne, hat uns etwas gefehlt. Tryggvi bringt das mit", sagt der gebürtige Kärntner.

Auf die Frage, ob die Kaderplanung damit abgeschlossen ist, antwortete Lindner mit einem Lächeln im Gesicht: "Diese Frage beantworte ich besser nicht, sonst bin ich verhaftet."
Kiel zu Gast in Hard beim Alpla-Sommercup
Um die Intensität im Training hochzuhalten, aber nicht weit reisen zu müssen, wurde im vergangenen Jahr der Alpla-Sommercup ins Leben gerufen. "Letztes Jahr haben wir das mit einem relativ unorganisierten Turnier gestartet", erinnert sich Lindner. Mit dem THW Kiel kommt heuer aber einer der größten Handballvereine der Welt nach Hard, außerdem spielen neben dem Gastgeber auch noch der TBV Lemgo Lippe und Handball Tirol beim Turnier am 1. und 2. August in der Sporthalle am See mit.
(VOL.AT)
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