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Skandal um Putins mutmaßliche Tochter: Antikriegs-Kunst und pikante Verbindungen in der Pariser Kunstszene

Putins Tochter: Skandal in Pariser Kunstszene
Putins Tochter: Skandal in Pariser Kunstszene ©AP
Putins angebliche Tochter entfacht einen Skandal in der Pariser Kunstszene, indem sie mit antikriegsgerichteter Kunst gegen die russische Aggression auftritt und pikante Verbindungen zu Exil-Künstlern enthüllt.

Es ist eine Story, die Hollywood-Drehbuchautoren neidisch machen würde: Elizaveta Krivonogikh, die von vielen als Wladimir Putins dritte, uneheliche Tochter gehandelt wird, mischt offenbar im Herzen der Pariser Antikriegs-Kunstszene mit. Diese brisante Verbindung wurde von der russischen Künstlerin Nastya Rodionova aufgedeckt und sorgt seither für Fassungslosigkeit und hitzige Debatten. Kein Wunder, denn Luiza Rudnova, wie die junge Frau sich nennt, kuratiert angeblich die renommierten Pariser Galerien „Studio Albatros“ und „L Galerie“ der „L Association“.

Antikriegs-Kunst und Putins mutmaßliche Tochter: Ein Skandal?

Die „L Association“ ist bekannt dafür, russischen und ukrainischen Exil-Künstlern eine Bühne für ihre Antikriegs-Botschaften zu bieten. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Jahr 2022 haben diese Galerien über 200 Ausstellungen veranstaltet, die Hälfte davon mit Werken von Exil-Künstlern aus Russland. Die Ironie ist nicht zu übersehen: Während Wladimir Putin den Krieg führt, soll seine angebliche Tochter genau dort mitwirken, wo der Krieg in all seinen Facetten angeprangert wird.

Das große Entsetzen unter Künstlern

Die Reaktion der Künstlerszene ließ nicht lange auf sich warten. Nastya Rodionova, die selbst politisches Asyl in Frankreich erhalten hat, äußerte sich empört: „Wir müssen wissen, mit wem wir arbeiten und entscheiden, ob wir bereit dafür sind. Meine persönliche Antwort in diesem Fall lautet: nein.“ Viele ihrer Kollegen teilen diese Einschätzung und zeigen sich fassungslos. Die Forderung nach Transparenz wird laut, denn es sei unverantwortlich, solch entscheidende Informationen zu verschweigen.

Die wilden Gerüchte um Putins dritte Vaterschaft

Doch woher kommen überhaupt die Spekulationen um Elizaveta Krivonogikh und Wladimir Putin? Die Gerüchte sind nicht neu und basieren auf umfangreichen investigativen Recherchen des russischen Mediums „Projekt“ aus dem Jahr 2021. Damals wurde aufgedeckt, dass der Kreml-Chef ein gemeinsames Kind mit der ehemaligen Reinigungskraft Swetlana Krivonogikh haben soll. Als heißestes Indiz diente eine wissenschaftliche Gesichtsvergleichsstudie der britischen University of Bradford, die eine über 70-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Verwandtschaft zwischen Putin und Elizaveta ermittelte. Die Ähnlichkeit soll verblüffend sein!

Vom Putzraum zum Multimilliarden-Imperium: Der kometenhafte Aufstieg ihrer Mutter

Ein weiterer Beweis, der die Gerüchteküche brodeln lässt, ist der märchenhafte Aufstieg von Elizavetas Mutter, Swetlana Krivonogikh. Von einer Reinigungskraft zur Multimilliardärin über Nacht? Klingt nach einem Märchen, ist aber wohl Realität. Sie soll Anteile an der Staatsbank Rossiya besitzen und mehrere luxuriöse Anwesen und Hotelresorts ihr Eigen nennen. Angeblich alles Geschenke von Freunden und Bekannten des Kreml-Chefs. Das britische Parlament setzte Swetlana Krivonogikh 2023 sogar auf die Sanktionsliste gegen Russland. Und wusstest du, dass Elizavetas Vatersname „Wladimirowna“ – abgeleitet von Wladimir – in Russland traditionell vom Vornamen des Vaters abstammt? Zufall? Du entscheidest!

Was sagt der Galerist zu diesem Wespennest?

Trotz der lauten Kritik zeigt sich Dmitri Dolinski, der Präsident der „L Association“, unbeeindruckt. Er verteidigt seine Entscheidung mit den Worten: „Ich glaube, Kinder sind nicht für ihre Eltern verantwortlich.“ Er betont, dass Rudnova seit Jahren nicht mehr in Russland lebe und keiner der Künstler Grund zur Annahme habe, dass sie die russische Regierung oder den Krieg unterstütze. Elizaveta selbst, die angeblich Kunst- und Kulturmanagement in Paris studiert und dort ein Praktikum absolviert, schweigt zu den Vorwürfen. Eines ist klar: Sollte die Vaterschaft stimmen, dürfte diese Konstellation Wladimir Putin kaum erfreuen.

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