Emotionaler Fund: Tochter erfüllt Mutter letzten Wunsch über das Meer

An einem Strand im Vereinigten Königreich wurde kürzlich eine ungewöhnliche Entdeckung gemacht: Spaziergänger fanden eine Flasche, die nicht nur eine Botschaft, sondern auch die Asche einer verstorbenen Frau enthielt. Auf einem kleinen Zettel stand: "Das ist meine Mutter. Wirf sie zurück, sie bereist die Welt. Danke, Cara."

Wie die britische Rundfunkanstalt BBC berichtet, stammt die Nachricht von der 24-jährigen Cara aus Oldham. Sie wollte ihrer verstorbenen Mutter Wendy Chadwick einen lang gehegten Wunsch erfüllen: die Welt zu bereisen – wenn auch posthum.

"Sie liebte den Strand und die Sonne"

Wendy Chadwick, alleinerziehende Mutter von fünf Kindern, verstarb im Alter von 51 Jahren an einer Herzerkrankung. Die gelernte Pflegekraft hatte während ihres Lebens nie die Gelegenheit, zu reisen. Mit der Flaschenpost erfüllte Tochter Cara ihrer Mutter nun diesen symbolischen Traum.

"Niemand sollte sie für eine Weile finden. Ich hoffe, sie wird irgendwann an einem Strand in Barbados oder Spanien angespült", sagte Cara gegenüber der BBC. Die Idee: Die Flasche mit der Asche soll weiter über die Ozeane treiben – ein posthumer Reisebeginn für ihre Mutter, die das Meer über alles geliebt habe.

Flaschenpost als Zeitzeugnis: Von Schulprojekten bis Jahrhundertfunden

Immer wieder tauchen weltweit Flaschenposten mit bewegenden oder kuriosen Inhalten auf. So entdeckten 2015 die Brüder Clint und Evan Buffington auf den Bahamas eine Flasche aus dem Jahr 1976. Der Absender: der damals 14-jährige Peter R. Thompson, der die Nachricht im Rahmen eines Schulprojekts abgeschickt hatte. Dank der Unterstützung der Journalistin Emily Maher konnte der heute erwachsene Thompson ausfindig gemacht werden. Er sagte gegenüber dem Magazin People: "Es ist erstaunlich, dass die Nachricht nach fast 50 Jahren noch existiert."

Sensationsfund in der Ostsee: Die älteste Flaschenpost der Welt

Ein besonders historischer Fund gelang 2012 an der Küste bei Kiel: Ein Fischer entdeckte eine Flasche, die 98 Jahre zuvor ins Wasser gelangt war. Absender war der deutsche Seemann Richard Platz, der sie während einer Wanderung entlang der Elbe im Jahr 1914 versendet hatte.

Wichtige Fakten im Überblick

(VOL.AT)