Plus 60 Prozent: Vorarlberg verzeichnet massiven Anstieg bei Sozialleistungsbetrug

Wie aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage durch Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hervorgeht, belief sich der durch Betrugsfälle verursachte Schaden im Jahr 2024 auf rund 1,01 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Anstieg von mehr als 60 Prozent.
2023 lag die Schadenssumme noch bei rund 631.400 Euro. Damit zählt Vorarlberg – gemeinsam mit der Steiermark – zu jenen Bundesländern, in denen der Anstieg im Jahresvergleich am deutlichsten ausfiel. In der Steiermark lag das Plus sogar bei knapp 70 Prozent. In Wien hingegen gingen die Schadenssummen laut Innenministerium zurück.
Bundesweit rückläufiger Schaden – dennoch hohe Gesamtsumme
Österreichweit wurden im Jahr 2024 Sozialleistungsbetrugsfälle in der Höhe von 23,36 Millionen Euro verzeichnet. Das bedeutet einen Rückgang um zwei Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr, allerdings bleibt das Niveau deutlich über jenem der Vorjahre. Rund 4,3 Prozent des Gesamtschadens entfallen auf Vorarlberg.
Die Ermittlungsbehörden verzeichneten 5.007 Tatverdächtige, davon 1.400 mit österreichischer und 3.607 mit ausländischer Staatsbürgerschaft. Die Aufklärungsquote liegt laut Innenministerium bei nahezu 100 Prozent: Von 4.865 angezeigten Delikten konnten 4.841 Fälle geklärt werden.
Täuschung bei Einkommens- und Wohnsitzangaben
Beim Sozialleistungsbetrug werden Behörden durch falsche oder unvollständige Angaben gezielt getäuscht, um unrechtmäßig staatliche Leistungen zu beziehen. Typische Beispiele sind falsche Angaben zum Einkommen, zur Erwerbstätigkeit oder zum Wohnsitz. Auch das bewusste Verschweigen relevanter Informationen zählt dazu.
Die betroffenen Leistungen umfassen unter anderem Arbeitslosengeld, die Mindestsicherung oder die Familienbeihilfe. Ziel solcher Handlungen ist es, sich finanzielle Vorteile zu verschaffen, auf die kein Anspruch besteht.
(VOL.AT; APA)
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