Zwei Pizzen für eine Milliarde Euro: Vor 15 Jahren wurde erstmals mit Bitcoin bezahlt

Der 22. Mai 2010 gilt als symbolischer Startpunkt für die Nutzung von Bitcoin im realen Alltag. An diesem Tag bezahlte der US-amerikanische Softwareentwickler Laszlo Hanyecz zwei Pizzen mit 10.000 Bitcoin. Der Betrag entsprach damals einem Gegenwert von etwa 41 US-Dollar. Heute würden diese Coins über eine Milliarde Dollar wert sein – und gelten damit als eine der teuersten Mahlzeiten der Geschichte.
Die Fastfood-Kette Papa John's lieferte damals die Pizzen, bezahlt wurde über eine Forenanfrage im Internet. Das Ereignis wird jährlich als „Bitcoin Pizza Day“ gefeiert und markiert die zunehmende Etablierung von Kryptowährungen als alternative Anlage- und Zahlungsmittel.
Kursrally und institutionelle Nachfrage
Am Donnerstag erreichte Bitcoin ein neues Rekordhoch von nahezu 112.000 US-Dollar. „Die Risikobereitschaft institutioneller Anleger kehrt zurück“, erklärt Simon Peters, Krypto-Analyst beim Broker Etoro. Seit dem Einbruch infolge geopolitischer Spannungen verzeichneten Bitcoin-Investments im vergangenen Monat wieder Zuflüsse von rund 6,7 Milliarden Dollar.
Besonders der erste Bitcoin-ETF, der im Jänner 2024 von Blackrock an der Nasdaq gelistet wurde, hat für zusätzliche Dynamik gesorgt. Anleger können seither ohne digitale Wallets investieren – ein Zugang, der insbesondere für institutionelle Investoren attraktiv ist. Laut der Kryptofirma Bitwise stiegen die ETF-Positionen im ersten Quartal 2025 um über 40 Prozent.
Coinbase trotzt Cyberangriff
Ein weiteres Zeichen für den Reifegrad des Kryptomarkts: Die Kryptobörse Coinbase wurde kürzlich in den US-Leitindex S&P 500 aufgenommen. Der Schritt unterstreicht die zunehmende Akzeptanz von Krypto-Unternehmen im traditionellen Finanzmarkt. Gleichzeitig wurde Coinbase Opfer eines Hackerangriffs, bei dem Nutzerdaten entwendet wurden. Die Angreifer forderten 20 Millionen Dollar Lösegeld – Coinbase verweigerte die Zahlung und informierte die Börsenaufsicht. Die erwarteten Kosten des Vorfalls liegen zwischen 180 und 400 Millionen Dollar. Der Kurs der Plattform blieb stabil.
Blick nach vorn: Bitcoin 2025
Mit Spannung blickt die Branche auf die Konferenz „Bitcoin 2025“, die kommende Woche in den USA stattfindet. Hochkarätige Redner wie US-Vizepräsident J. D. Vance, Micro-Strategy-Gründer Michael Saylor und die republikanische Senatorin Cynthia Lummis werden erwartet. Auch David Sacks, kürzlich zum "KI- und Krypto-Zar" ernannt, soll auftreten. Der Event könnte erneut Impulse für die Kursentwicklung liefern.
15 Jahre nach dem ersten Pizzakauf mit Bitcoin hat sich die Kryptowährung als digitales Anlagegut etabliert. Der „Bitcoin Pizza Day“ erinnert jährlich an die Anfänge – und daran, wie aus einem Nischenprojekt ein milliardenschweres Ökosystem wurde.
(VOL.AT)
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