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KI-Betrug bei der Matura? So ist die Situation in Vorarlberg

Nach ChatGPT-Betrugsfall in Vorarlberg bekannt
Nach ChatGPT-Betrugsfall in Vorarlberg bekannt ©APA | VMH | Canva
Ein Schüler in Niederösterreich wurde bei der schriftlichen Deutsch-Matura beim Schummeln mit ChatGPT erwischt und muss die Prüfung im Herbst wiederholen. In Vorarlberg ist noch kein vergleichbarer Fall bekannt.
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In Niederösterreich wird eine gesamte Klasse verdächtigt, unerlaubten Internetzugang und Künstliche Intelligenz bei einer Deutsch-Matura genutzt zu haben. Bei einem der Schüler konnte der Betrug nachgewiesen werden. Er muss die Prüfung im Hebst wiederholen.

In Vorarlberg hingegen ist bislang kein vergleichbarer Fall bekannt geworden. "Es ist bei uns bislang kein Fall bekannt, dass ein Schüler bei der Matura beim Schummeln mit KI nachweislich erwischt worden wäre", bestätigt die Bildungsdirektion auf Anfrage des ORF Vorarlberg.

Umfassende Sicherheitsmaßnahmen an Vorarlberger Schulen

Elisabeth Mettauer, Sprecherin der Bildungsdirektion, berichtet von einer "erhöhten Sensibilität" an den Schulen. Die eingesetzten Geräte werden vor den Prüfungen gründlich kontrolliert. In der Regel kommen ausschließlich schuleigene Computer zum Einsatz, auf denen KI-Software bereits gesperrt ist.

Zusätzlich werden weitere Sicherheitsvorkehrungen getroffen:

  • Das WLAN wird während der Prüfungen deaktiviert
  • Handys und Smartwatches müssen abgegeben werden
  • Die Prüflinge werden auf In-Ear-Kopfhörer kontrolliert
  • Teilweise werden sogar spezielle Stifte für die Klausuren ausgegeben

Fachkundige Aufsicht garantiert Prüfungsintegrität

Die Aufsicht bei Maturaprüfungen wird grundsätzlich von Lehrpersonen übernommen, die das jeweilige Fach auch unterrichten. Diese sind mit den Anforderungen bei Schularbeiten und Klausuren vertraut und können sich gezielt auf mögliche Betrugsversuche vorbereiten.

Mehr als 1.800 Maturanten in Vorarlberg

Im aktuellen Jahr sind in Vorarlberg insgesamt 1.833 Schülerinnen und Schüler zur Matura angetreten. Davon absolvierten 846 ihre Prüfungen an einer Allgemeinbildenden Höheren Schule (AHS) und 987 an einer Berufsbildenden Höheren Schule (BHS). Die österreichische Matura besteht aus drei Teilbereichen: Schriftliche Prüfungen, mündliche Prüfungen und eine abschließende Arbeit – alle drei Komponenten müssen erfolgreich bestanden werden.

(VOL.AT)

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