Koch-Nachwuchs mit kreativen Schmarrn-Ideen: Andreas Török holt sich den Vorarlberg-Sieg

So ein Schmarren? Nein! Unter dem Motto "Smash den Schmarren – Wer hebt das Kultgericht aufs nächste Level?" traten sechs junge Koch-Talente aus Vorarlberg am Dienstag in der Landesberufsschule Lochau gegeneinander an.
Dabei ging es darum, eine klassische österreichische Mehlspeise neu zu interpretieren: den Kaiserschmarren. Beim Landesentscheid des Wettbewerbs "Prime Kaiserschmarren" konnte sich Andreas Török (24) durchsetzen – mit einer durchdachten und modernen Zwetschgen-Kreation.

Von klassisch bis kreativ – sechs Schmarren im Rennen
Die Bandbreite war groß – von herzhaft bis fruchtig, von reduziert bis detailverliebt. Das waren die sechs Gerichte im Bewerb:
- Andreas Török (LBS Lochau): „Kaiserschmarren Smash & Plum Magic“ – einmal als Crumble, einmal als Törtchen, kombiniert mit vier Zwetschgen-Varianten: fermentiert, als Gel, Espuma und Eis
- Alena Rakkhao (Casino Bregenz): Sig-Schmarren mit schwarzer Nuss, Birnen-Chutney und Subirer-Schaum
- Ruben Duelli (TS Bludenz): „RhabarBarons Speckulation“ – Kaiserschmarrn mit Speck, Rhabarber, einer Speck-Rhabarber-Reduktion und Eis
- Gianluca Bösch (Casino Bregenz): Bauern-Schmarrn mit Speck, Bergkäse, Zwiebelmarmelade und Trauben
- Mikhail Kasimov (Casino Bregenz): In Löwenzahnhonig glasierter Schmarrn mit Apfel-Estragon-Püree und Vanille-Espuma
- Viola Weit (GASCHT Bludenz): Zweiteilige Kreation – „Kaiserschmarren für die Kaiserin“ mit Riebel, Riebeleis, Salted Caramel und Popcorn, „für den Kaiser“ mit Topfen- bzw. Polma-Creme, Enzianwürsten und Kräutern

Video: Prime Kaiserschmarren in Vorarlberg
Jury hatte die Qual der Wahl
Die Fachjury rund um Johannes Ratz vom Verband der Köche Österreichs bewertete ab 15 Uhr die sechs Beiträge. "Für uns wichtig war auf jeden Fall, dass ein Kaiserschmarren noch ein Kaiserschmarren ist", erklärt Ratz. Die Herausforderung war, die Vielfalt zu probieren und dann abzugleichen. "25 Minuten lang haben wir juriert und die Endbesprechung gemacht, damit es einfach fair abläuft." Gut sei immer – trotz der Süße – eine Säurekomponente. Auch Konsistenzen seien ganz wichtig, so der Koch.

Die Platzierungen
- Platz 1: Andreas Török (LBS Lochau)
- Platz 2: Alena Rakkhao (Casino Bregenz)
- Platz 3: Ruben Duelli (TS Bludenz)

"Ich habe es gehofft – aber nicht damit gerechnet"
Andreas Török zeigte sich nach der Entscheidung überrascht, aber zufrieden: "Ich habe gehofft auf jeden Fall, aber damit gerechnet habe ich nicht." Seine Idee: ein eher klassischer Schmarrn mit modernen Zwetschgen-Elementen. "Das Gelee hätte besser sein können, aber geschmacklich hat es gepasst", so sein Fazit. Er arbeitet im Internatsrestaurant der LBS Lochau und nimmt regelmäßig an Wettbewerben teil. "Ich mag solche Wettbewerbe und mache immer gerne mit."

Nächster Stopp: Wien
Mit dem Sieg geht es für Andreas Török am 17. Juni zum Bundesfinale nach Wien. Dort trifft er auf die besten Schmarrn-Köchinnen und -Köche aus den anderen Bundesländern – und auf einen Wildcard-Gewinner. Gekocht wird live, bewertet von einer prominenten Jury. Der beste Kaiserschmarren wird dann in einem New Yorker Restaurant auf der Karte zu finden sein.

Wettbewerb mit internationalem Ziel
Organisiert wird der Wettbewerb vom Verband der Köche Österreichs gemeinsam mit Amazon Prime. Die Idee entstand nach einer Doku über das österreichische Koch-Nationalteam, die auf Amazon Prime zu sehen ist, wie Johannes Ratz verdeutlicht. Amazon kam auf den Kochverband zu und fragte, ob es eine Idee für einen Koch-Wettbewerb gebe. Ratz erklärt: "Das Schnitzel kann man nicht abwandeln, das ist einfach ein Klassiker. Aber den Kaiserschmarren, den kann man in süß oder salzig umbauen."
(VOL.AT)
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