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Tragödie in den Alpen: Jungstar der Schweizer Küche mit 29 Jahren verstorben

Shaun Rollier, Gewinner des „Goldenen Kochs“ 2023, ist bei einem Lawinenunglück im Wallis ums Leben gekommen.
Shaun Rollier, Gewinner des „Goldenen Kochs“ 2023, ist bei einem Lawinenunglück im Wallis ums Leben gekommen. ©CANVA/ Instagram @ shaun.rollier
Der talentierte Koch Shaun Rollier, Gewinner des renommierten Wettbewerbs "Der Goldene Koch" 2023, ist bei einem Lawinenunglück im Wallis ums Leben gekommen.

Die Schweizer Spitzengastronomie nimmt Abschied von einem vielversprechenden Talent: Shaun Rollier ist tot. Der 29-Jährige verunglückte am vergangenen Sonntag bei einer Lawine im Wallis. Rollier galt als aufstrebender Stern der Schweizer Küchenszene und machte sich nicht nur durch seine kulinarischen Fähigkeiten, sondern auch durch seine leidenschaftliche Persönlichkeit einen Namen.

Seine Ausbildung absolvierte Rollier in Crissier im renommierten "Hôtel de Ville" unter der Leitung von Spitzenköchen wie Benoît Violier und Franck Giovannini. In seiner noch jungen Karriere arbeitete er unter anderem für Arnaud Donckele im "La Vague d'Or" in St-Tropez sowie für Rasmus Kofoed im "Geranium" in Kopenhagen. Von 2021 bis Ende 2023 war er Teil der Brigade von Benoît Carcenat im 18-Punkte-Restaurant "La Table du Valrose" in Rougemont.

Der Bergsport war seine zweite Leidenschaft

Neben der Küche liebte Rollier die Berge: Tourenskifahren, Fallschirmspringen und Klettern zählten zu seinen Hobbys. Diese Leidenschaft wurde ihm offenbar auch zum Verhängnis. Die Begeisterung für die Berge war familiär bedingt – seine Mutter, Tanya Rollier, war selbst Alpinistin und bestieg unter anderem den Mount Everest. Auch sie kam bei einem Bergunfall ums Leben, im Sommer 2023.

Triumph beim "Goldenen Koch" 2023

Im Juni 2023 erreichte Shaun Rollier den Höhepunkt seiner Karriere, als er im Berner Kursaal mit dem Titel "Goldener Koch" ausgezeichnet wurde – dem bedeutendsten Kochwettbewerb für Nachwuchstalente in der Schweiz. Den Vorsitz der Jury führte sein ehemaliger Ausbildner Franck Giovannini. Erst im Februar 2025 war Rollier selbst als Jurymitglied bei der aktuellen Ausgabe des Wettbewerbs dabei.

Ein Mensch, der Spuren hinterlässt

"Ich bin zutiefst erschüttert über Shauns Tod", sagte Franck Giovannini gegenüber GaultMillau Schweiz. "Er war voller Lebensfreude, stets gut gelaunt und hatte das Talent, seine Umgebung zum Lachen zu bringen." Rollier blieb seinem ehemaligen Ausbildungsort eng verbunden. Noch im vergangenen Jahr erinnerte er auf Instagram an seinen Mentor Benoît Violier mit einem Foto, das ihn als 15-Jährigen gemeinsam mit dem verstorbenen Küchenchef zeigt.

Die Trauerfeier soll laut Wunsch der Familie an einem Flussufer stattfinden – als stille Erinnerung an einen jungen Mann, der durch sein Talent, seine Herzlichkeit und seine Begeisterung für das Leben vielen in Erinnerung bleiben wird.

Wichtige Fakten im Überblick

  • Name: Shaun Rollier
  • Alter: 29 Jahre
  • Todesursache: Lawinenunglück im Wallis
  • Ausbildung: „Hôtel de Ville“, Crissier bei Benoît Violier und Franck Giovannini
  • Stationen:
    • „La Vague d'Or“, St-Tropez (Arnaud Donckele)
    • „Geranium“, Kopenhagen (Rasmus Kofoed)
    • „La Table du Valrose“, Rougemont (Benoît Carcenat)
  • Auszeichnung: Goldener Koch 2023
  • Letzte Tätigkeit: Juror beim Goldenen Koch 2025
  • Hobbys: Skitouren, Klettern, Fallschirmspringen
  • Familienhintergrund: Mutter Tanya Rollier, ebenfalls bei einem Bergunfall verstorben

(VOL.AT)

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