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Anzeige nach Drohgebärde bei Opening-Parade für Eurovision Song Contest 2025

Nach einer Drohgebärde bei der ESC-Eröffnung zeigte Israel den Mann an.
Nach einer Drohgebärde bei der ESC-Eröffnung zeigte Israel den Mann an. ©APA/AFP/STEFAN WERMUTH/Screenshot Twitter
Aufgrund einer bedrohlichen Geste gegenüber der israelischen Teilnehmerin beim Eurovision Song Contest in Basel hat der israelische Rundfunk Kan eine Anzeige eingereicht. Die Schweizer Polizei bestätigte den Eingang der Beschwerde.
Startschuss für Song Contest-Woche in Basel

Der Sender Kan zeigte ein Video, in dem ein Mann mit einer palästinensischen Flagge die Bewegung einer waagrechten Hand über den Hals ausführt, was sinngemäß "Kehle durchschneiden" bedeutet. Israelische Medien berichten, die Drohgebärde habe der israelischen Eurovision Song Contest-Kandidatin Yuval Raphael und ihrer Delegation gegolten. Die 24-Jährige ist eine Überlebende des Hamas-Terrorüberfalls am 7. Oktober 2023 im israelischen Grenzgebiet. Sie war auf dem Nova-Musikfestival, auf dem Terroristen aus dem Gazastreifen ein Massaker anrichteten.

Polizei stoppte 150 Menschen bei Opening-Parade für Eurovision Song Contest

Nach Angaben der Schweizer Polizei verlief die Eröffnungszeremonie weitgehend problemlos. 150 Menschen seien gestoppt worden. "Die Polizei konnte (...) so verhindern, dass die offizielle Veranstaltung gestört wurde", teilte sie mit. Was die Gestoppten vorhatten, berichtete die Polizei nicht. Der Vorfall ereignete sich am Rande einer bunten Parade, mit der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Basel begrüßt wurden. Israelischen Berichten zufolge spuckte der Demonstrant auch in die Richtung der israelischen Delegation. Kan wandte sich nach eigenen Angaben auch an den ESC-Ausrichter EBU mit der Bitte um Hilfe bei der Identifizierung des Demonstranten. Weil bei dem israelischen Krieg gegen Terrorgruppen im Gazastreifen inzwischen mehr als 52.000 Menschen ums Leben gekommen sind, gibt es Kritik an der Teilnahme Israels am ESC. Vorjahressieger Nemo sowie 70 frühere ESC-Teilnehmer sprachen sich für einen Ausschluss Israels aus. Bereits 2024 hatte es Demonstrationen wegen der Teilnahme des Landes gegeben.

(APA/Red)

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