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Papst Franziskus friedlich eingeschlafen

Papst Franziskus ist am 21. April 2025 infolge eines Hirnleidens friedlich verstorben.
Papst Franziskus ist am 21. April 2025 infolge eines Hirnleidens friedlich verstorben. ©AFP
Nach Angaben seiner behandelnden Ärzte verstarb er infolge eines Hirnleidens. Im Vatikan und seinem Heimatland Argentinien wurde Staatstrauer angeordnet. Nun beginnt das Konklave zur Wahl eines Nachfolgers.

Update: Wie der Vatikan am Montagabend bekannt gab, verstarb Papst Franziskus an den Folgen eines Schlaganfalles. Dieser habe zu einem Koma und einem irreversiblen Herzversagen geführt.

Papst Franziskus ist am Ostermontag, dem 21. April 2025, verstorben. Wie seine Ärzte vom römischen Gemelli-Spital mitteilten, sei der Heilige Vater „friedlich eingeschlafen“. Ursache sei ein Hirnleiden gewesen, vermutlich ausgelöst durch einen Schlaganfall laut der italienischen Zeitung "La Repubblica". Ob es sich dabei um einen Schlaganfall mit oder ohne Hirnblutung handelte, sei derzeit noch unklar.

Keine Verbindung zu früheren Atemproblemen

Nach ersten medizinischen Einschätzungen besteht kein Zusammenhang mit den Atembeschwerden, wegen derer Papst Franziskus im Februar dieses Jahres im selben Krankenhaus behandelt worden war. Das berichten italienische Medien unter Berufung auf das behandelnde Ärzteteam.

Glockenläuten im Petersdom als Zeichen der Trauer

Unmittelbar nach Bekanntwerden des Todes läuteten die Glocken im Petersdom – ein jahrhundertealtes Ritual, das den Gläubigen weltweit den Tod des Oberhaupts der römisch-katholischen Kirche anzeigt. Das Glockenläuten gilt als symbolischer Akt des Gedenkens und des Gebets.

Trauer und Bestürzung in Österreich

Als Zeichen der Trauer über den Tod von Papst Franziskus läuten am heutigen Ostermontag um 17.00 Uhr auch in ganz Österreich die Glocken für zehn Minuten. Ebenso werden Kirchen und kirchliche Gebäude schwarz beflaggt. Im Stephansdom wird Kardinal Christoph Schönborn um 18.00 Uhr ein kleines Requiem für den verstorbenen Papst leiten.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen würdigte den Papst als "Inspiration für Millionen Gläubige und weit darüber hinaus" sowie "Wegweiser der Hoffnung". Franziskus sei ein "Papst für soziale Gerechtigkeit" gewesen und "ganz nah den Menschen". Für Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) ist der Tod von Franziskus "ein schmerzlicher Verlust für die katholische Kirche und für viele Menschen rund um den Globus"

Heiligsprechung von Carlo Acutis verschoben

Die für Sonntag geplante Heiligsprechung des als "Cyber-Apostel" bekannten Jugendlichen Carlo Acutis wurde vom Vatikan vorerst abgesagt. Der aus Italien stammende Acutis war 2006 an Leukämie gestorben und sollte der erste Heilige der sogenannten Millennial-Generation werden. Zehntausende Pilger waren zu der Zeremonie erwartet worden.

Konklave steht bevor – Schönborn nicht stimmberechtigt

Papst Franziskus, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, war im März 2013 zum Nachfolger von Benedikt XVI. gewählt worden. Nun steht das Konklave bevor – die geheime Wahl eines neuen Papstes durch die wahlberechtigten Kardinäle. Der emeritierte Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn nimmt dieses Mal nicht teil, da er im Jänner die Altersgrenze von 80 Jahren überschritten hat.

Staatstrauer in Argentinien

In Argentinien, der Heimat des verstorbenen Papstes, hat Präsident Javier Milei eine siebentägige Staatstrauer angeordnet. In einem Statement würdigte er Franziskus als „großen Argentinier und gläubigen Menschen“, auch wenn es in der Vergangenheit Meinungsverschiedenheiten gegeben habe.

(VOL.AT)

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