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Andreas Postner: Zwischen Aktivismus, Politik und Verkehrskritik

In der neuesten Folge von "Vorarlberg LIVE" spricht Andreas Postner über seine langjährige politische und gesellschaftliche Tätigkeit.

Der frühere Landessprecher der Grünen betonte seinen Rückzug aus der Parteipolitik vor rund 25 Jahren, blieb jedoch weiterhin als Berater aktiv – parteiübergreifend, mit Ausnahme der FPÖ.

Postner äußerte sich kritisch zur aktuellen Situation der Grünen, lobte jedoch die Arbeit einzelner Minister. Die Parteiführung sieht er hingegen als problematisch, insbesondere aufgrund mangelnder Positionierungen und Fehler in der Kommunikation.

Erwartungen an die neue Bundesregierung

Postner fordert mehr Bürgerbeteiligung und eine stärkere Einbindung der Bevölkerung in politische Prozesse. Besonders hebt er Volksabstimmungen und Bürgerräte als wichtige Instrumente hervor. Die Demokratie müsse gestärkt werden, um gesellschaftliche Spaltungen zu vermeiden.

Infrastrukturprojekte und Verkehrspolitik

Ein zentrales Thema war die Verkehrspolitik, insbesondere die umstrittene S18 und die sogenannte „Tunnelspinne“. Postner argumentiert, dass diese Projekte nicht nur wirtschaftlich problematisch, sondern auch verkehrstechnisch ineffizient seien. Stattdessen setzt er auf nachhaltigere Lösungen zur Verkehrsberuhigung.

Sozialpolitik vs. teure Großprojekte

Scharfe Kritik übte Postner an der finanziellen Priorisierung der Landesregierung. Während Sozialbereiche wie Pflege, Bildung und soziale Einrichtungen finanziell unter Druck geraten, würden Milliarden in fragwürdige Infrastrukturprojekte investiert.

Abschließend betonte Postner die Notwendigkeit einer nachhaltigen und gerechten Politik, die sowohl ökonomische als auch gesellschaftliche Interessen berücksichtigt.

(VOL.AT)

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