Gegen Trump und wissenschaftsfeindliches Klima: "March for Science" in Wien

In den USA werden zurzeit "Institutionen zerschlagen, Finanzierung gestrichen, ganze Forschungszweige verboten und Forschende sowie Disziplinen diskreditiert. Daten von immenser Wichtigkeit - etwa zur Kontrolle von Krankheitsausbrüchen oder zum Weltklima - sind nicht länger verfügbar", heißt es. Es herrsche Verunsicherung unter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die vielfach von Kündigung bedroht seien: "Bereits wenige Wochen nach dem Amtsantritt des neuen Präsidenten erfordert es großen Mut, sich weiterhin zu vielen Themen frei nach bestem Wissen und Gewissen zu äußern."
Warnung vor US-Verhältnissen in Europa
Nun gehe es darum, auch in Europa ein Zeichen zu setzen, dass sich derartige Abläufe nicht in unseren Breiten abspielen, so die Initiatoren und Unterstützer der Initiative, unter denen sich u.a. die Klimawissenschafterin Helga Kromp-Kolb, der Klimapolitik-Experte Reinhard Steurer oder die Umwelthistorikerin Verena Winiwarter finden. In den USA werden am 7. März unter dem Slogan "Stand Up for Science" in zahlreichen Städten Kundgebungen abgehalten. Die Hauptveranstaltung steigt in Washington DC.
Die Wiener Organisatorinnen und Organisatoren wollen mit ihrer Aktion ein Zeichen setzen und zeigen, "dass das Licht der Aufklärung in Europa nicht erloschen ist" und die Wissenschaft "unser Vertrauen verdient". Es gehe darum, "die Unabhängigkeit des Denkens und Forschens" zu verteidigen, wird Kromp-Kolb in der Aussendung zitiert. Stelle man die freie Wissenschaft infrage, werde dies "die darauf errichtete Zivilisation ins Wanken bringen", so Steurer.
Trump erneut Auslöser für "March for Science"
Unter dem Motto "March for Science" demonstrierten bereits im April 2017 Zehntausende Menschen in mehr als 600 Städten weltweit für die Bedeutung von Wissenschaft und eine faktenbasierte Politik. Anlass war damals der Beginn der ersten Präsidentschaft des als äußerst wissenschaftskritisch geltenden Donald Trump. Auch in Wien gingen vor knapp acht Jahren Tausende Personen auf die Straße. Zur Teilnahme riefen damals mehrere wissenschaftliche Organisationen sowie das Wissenschaftsministerium auf.
(APA/red.)
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