Ski Alpin: Riesentorlauf der Damen in Sestriere

Nach der Ski-WM geht es für die Damen im Weltcup weiter. Heute steht der erste von zwei Riesentorläufen in Sestriere auf dem Programm. Der erste Durchgang startet um 10:30 Uhr, der zweite um 13:30 Uhr.
Der Riesentorlauf im Liveticker
Österreicherinnen weit abgeschlagen
Katharina Liensberger hat in dem in Tremblant abgesagten Ersatzrennen 3,02 Rückstand, Stephanie Brunner 3,11. Bei der US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin, die den Riesentorlauf bei der WM ausgelassen hat, waren es auch 2,89 Sek. Sie alle werden aber im zweiten Durchgang ab 13.30 Uhr mit dabei sein (live ORF 1).
Shiffrin in Sestriere mit Triple-Chance auf Hunderter
Mikaela Shiffrin nimmt weitere drei Anläufe auf ihren 100. Sieg im alpinen Ski-Weltcup. Seit Ausfall und Blessur am 30. November als Führende im Killington-Riesentorlauf war der US-Star nur am 30. Jänner im Slalom von Courchevel im Weltcup-Einsatz, da aber noch nicht wieder siegfähig und letztlich Zehnte. Zwei WM-Einsätze und eine -Goldene später geht es in Sestriere in zwei Riesentorläufe und einen Slalom, in denen auch die ÖSV-Aktiven anschreiben wollen.
Österreicherinnen zuletzt schwach
Gerade die Kerndisziplin hat in Saalbach-Hinterglemm die bekannten Schwächen der Österreicherinnen bestätigt. Katharina Liensberger wurde da vergangene Woche als Beste der Lokalmatadorinnen Zwölfte, Hoffnung Julia Scheib fiel nach Halbzeitrang zehn in der Entscheidung im Angriffsmodus aus. So sehr die Steirerin ihr Potenzial etwa mit Rang drei zum Auftakt in Sölden unter Beweis gestellt hat, so sehr fehlt es an der Konstanz. "Mir kommt schon vor, als hätte ich einen Teil von mir auf der Piste verloren", gab Scheib zu, dass sie das WM-Aus noch nicht ganz verdaut zu haben.
Scheib will gewisse Dinge "beinhart umsetzen"
"Nach so einem Rennen hinterfragt man schon ein paar Sachen. Natürlich möchte ich auch aus dem, was ich habe, mehr machen, das ist ganz klar das Ziel. Dafür muss ich gewisse Sachen beinhart umsetzen", sagte sie. Im Training sei es für sie wieder gut gelaufen, doch "von dem kann man sich nicht viel kaufen", wusste Scheib. "Im Grunde zählt es im Rennen, und wenn ich das umsetzen kann, passt es wirklich sehr gut." Körperlich gehe es nach ihrem Sturz weiter aufwärts. "Das Knie merke ich auf der Innenseite immer noch ein bisschen muskulär, aber das sollte fürs Rennen keine Probleme machen."
Liensberger und Katharina Truppe wiederum treten mit der Motivation aus den WM-Bronzenen in Slalom bzw. der Teamkombination an. Liensberger ist nach sieben von zehn Weltcup-Torläufen Vierte der Spezialwertung, 116 Zähler hinter der führenden Camille Rast. Die Vorarlbergerin sieht die Schweizer Weltmeisterin klar im Vorteil, Rast sei in einer super Verfassung. "Für mich heißt es einfach Rennfahren. Die Kugel ist sehr weit weg. Aber ich fahre die nächsten Rennen mit noch mehr Selbstvertrauen und werde schauen, was möglich ist. Abgerechnet wird zum Schluss." Zwischen Rast und ihr liegen die ohne WM-Medaille gebliebene Kroatin Zrinka Ljubic und die dreifache Schweizer Silberne Wendy Holdener.
US-Star in Weltcup mit bisher zwei Saisonsiegen
Aber selbst die durch das Verpassen mehrerer Slaloms nur neuntplatzierte Shiffrin ist noch nicht ganz aus dem Kugel-Rennen, wenn sie auch bei 224 Zählern Rückstand für die Nummer eins neben wohl drei Siegen Schützenhilfe der Konkurrenz brauchen würde. Die zweifache Slalom-Saisonsiegerin zeigte sich auf Instagram jedenfalls emotional, wieder dabei und konkurrenzfähig zu sein. "Ich bin dankbar dafür, hier zu sein und auch für den Zuspruch meines Teams, meiner Teamkollegen, der Sponsoren und von euch allen", ließ sie in ihrer Aufzählung die Fans nicht aus.
Shiffrin hatte sich bei ihrem Sturz in Killington eine Bauchmuskelverletzung mit einer sieben Zentimeter tiefen, letztlich operierten Wunde zugezogen. Während sie in der neuen Team-Kombination mit Abfahrtsweltmeisterin Breezy Johnson WM-Gold holte, reichte es nach dem Verzicht auf den WM-Riesentorlauf im Spezial-Slalom 0,05 Sek. hinter dem Bronze-Rang Liensbergers "nur" zu Rang fünf. Ihren 62. Weltcupsieg in ihrer Parade-Disziplin Slalom hatte die nun achtfache Weltmeisterin sechs Tage vor ihrem folgenschweren Sturz in Gurgl in Tirol geholt.
Bevor es am Sonntag (9.30/12.15 Uhr) um Punkte im Slalom geht, wird am Freitag (10.30/13.30) und Samstag (11.00/14.00, jeweils live ORF 1) um solche im Riesentorlauf gefahren. Federica Brignone tritt da zwar als Weltmeisterin an, hat in vier verbleibenden Rennen in dieser Disziplin aber 100 Zähler auf die voranliegende neuseeländische WM-Zweite Alice Robinson aufzuholen. Die zweitplatzierte Schwedin Sara Hector hat nur vier Zähler Rückstand. Neu im ÖSV-Team ist Elena Riederer, die Niederösterreicherin gibt in den ersten Rennen nach der WM ihr Weltcupdebüt.
(APA)
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