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Ski-WM: Saalbach auch ohne Hirscher Holländer-Hotspot

Im vergangenen Winter fast ein Viertel der Winter-Gäste aus Niederlanden - Saalbach mögen sie besonders.
Im vergangenen Winter fast ein Viertel der Winter-Gäste aus Niederlanden - Saalbach mögen sie besonders. ©APA, GEPA
Marcel Hirscher arbeitet nach seinem im Dezember erlittenen Kreuzbandriss an seiner Genesung und wird die Weltmeisterschaften 2025 verpassen.

Doch auch ohne die Präsenz des einzigen "Oranje"-Stars zieht Saalbach-Hinterglemm bei Gästen aus den Niederlanden, ist das Skigebiet für sie doch eine der beliebtesten Wintersport-Destinationen überhaupt. Ob und in welchem Ausmaß sie die WM-Bewerbe verfolgen werden, ist nicht bekannt.

In Saalbach-Hinterglemm wird im Winter Niederländisch gesprochen. Laut der SalzburgerLand Tourismus GmbH (SLT) liegt die Gemeinde an vierter Stelle der in den Niederlanden beliebtesten österreichischen Wintersport-Destinationen. Von 1,42 Millionen Nächtigungen im Winter 2023/24 entfielen 23,4 Prozent auf niederländische Staatsangehörige. Allgemein sind die Niederlande nach Deutschland der zweitwichtigste touristische Herkunftsmarkt für Salzburg. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer sei mit 5,2 Tagen so hoch wie aus keinem anderen Herkunftsland, der Stammgästeanteil im Winter betrage 87 Prozent.

Werbung in Amsterdam, Rotterdam etc.

Marketingtechnisch tut die Salzburger Tourismus-Gesellschaft auch einiges dafür. So geht man mit Kampagnen direkt in die Ballungszentren Amsterdam, Rotterdam und Utrecht, dazu besteht schon seit Längerem eine Kooperation mit der niederländischen Fluglinie Transavia. In diesem Winter gibt es außerdem eine Kooperation mit dem niederländischen Skiverband, etwa in Form einer umfangreichen Online-Kampagne auf wintersport.nl, das zu den reichweitenstärksten niederländischen Wintersportportalen gehört.

Auch bei Hirschers Pressekonferenz Ende Juli 2024 in Zoetermeer war das SalzburgerLand dabei. Darüber hinaus fungiert der Annaberger als Testimonial in diversen niederländischen Print- und Online-Kampagnen.

Wie viele Niederländerinnen und Niederländer der Ski-Star zusätzlich angelockt hätte, wäre er selbst bei der WM im Starthaus gestanden, ist nicht bekannt. Generell dürfte das sportliche Geschehen für die Oranje-Gäste wohl eher ein Randprogramm sein, stehen doch andere Aktivitäten im Vordergrund. Dafür spricht auch, dass niederländische Medienschaffende mangels zugkräftiger Athleten bis auf eine Ausnahme nicht um eine Akkreditierung angesucht haben.

(APA)

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