Das waren die Wahlmotive bei der Landtagswahl im Burgenland

Die Wählerinnen und Wähler der SPÖ Burgenland belohnten die Partei für ihre "gute Arbeit". Sie sehen auch die "richtige Richtung" bei der Sozialdemokratie und wollen deren Politik fortgesetzt sehen.
SPÖ-Wähler belohnen "gute Arbeit" der Partei
Bei der Wahltagsbefragung von Peter Hajek für ATV/Puls24 gaben 44 Prozent diese Gründe für ihre Entscheidung an. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil kommt dahinter auf 22 Prozent Nennungen. Bei FPÖ und ÖVP dominiert hingegen der Wunsch, die rote "Alleinherrschaft" zu beenden.
Auf Platz drei der Wahlmotive kam bei der SPÖ jenes der Stammwählerschaft. 11 Prozent wählten die Partei, weil sie es immer tun. 8 Prozent sagten, das Programm vertrete ihre Interessen. Doskozil als Spitzenkandidat spielte für 60 Prozent eine sehr wichtige Rolle. Zum Vergleich: Norbert Hofer (FPÖ) kam auf 57, Christian Sagartz (ÖVP) auf 40 Prozent. Doskozil lag mit seinem Wert damit im Ranking der Landeshauptleute an erster Stelle.
Wähler von FPÖ und ÖVP gegen "Absolute" im Burgenland
Bei den Wahlmotiven von FPÖ und ÖVP lag jeweils der Wunsch vorne, die "Alleinherrschaft" der SPÖ zu beenden. Zumindest das wurde erfüllt, ihre absolute Mandatsmehrheit hat die SPÖ verloren. Bei den Freiheitlichen kam diese Option auf 19 Prozent, es folgten der Wunsch nach Veränderung (17) und das Thema Zuwanderung (15). In der ÖVP war der Abstand zum Wunsch nach der Beendigung der SPÖ-Absoluten (26 Prozent) größer. 15 Prozent war die Partei sympathisch, 14 Prozent waren Stammwählerinnen und -wähler.
Für die Fans von den Grünen war der Klimaschutz mit 53 Prozent das zentrale Wahlmotiv. 17 Prozent wollten den Verbleib im Landtag sichern. Ausgeglichen war das Bild bei den NEOS zwischen dem jungen Auftreten, guten Ideen und Fortschrittsdenken.
Doskozil wichtigster Spitzenkandidat
Im Vergleich der Spitzenkandidaten war Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) mit 16 Prozent der wichtigste Wahlgrund. 2020 hatte er in dieser Frage allerdings noch 37 Prozent erreicht. Norbert Hofer (FPÖ) kam auf 13 Prozent und damit mehr als sein Vorgänger Johann Tschürtz (damals 8 Prozent). Christian Sagartz (ÖVP) nannten 11 Prozent.
Relativ ausgeglichen war das Wahlverhalten nach Geschlecht. Etwas mehr Männer (25 Prozent) als Frauen (20 Prozent) wählten die FPÖ. Bei der ÖVP war das Verhältnis genau umgekehrt, bei der SPÖ beinahe ausgeglichen. Je älter die Wählergruppe, desto besser schnitten SPÖ und ÖVP ab. In der Kategorie 60 plus gab es eine absolute Mehrheit in Rot. Die FPÖ lag hingegen bei den Jüngeren besser. Verhältnismäßig beliebt sind SPÖ und ÖVP auch bei Pensionistinnen und Pensionisten. FPÖ und Grüne waren umgekehrt stärker bei Erwerbstätigen.
Die qualitative Online-Befragung richtete sich an deklarierte Parteiwählerinnen und -wähler. Zwischen 13. und 17. Jänner nahmen 400 Personen teil. Die maximale Schwankungsbreite beträgt plus/minus 4,9 Prozentpunkte.
(APA/Red)
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