Burgenland wählt heute einen neuen Landtag

Für die SPÖ gilt es, ihre absolute Mehrheit zu verteidigen. Die Grünen müssen um den Wiedereinzug zittern, die NEOS wollen es beim dritten Versuch schaffen. Am Freitag endete der Wahlkampf für alle Parteien mit den letzten Auftritten.
Liveblog zur Burgenland-Wahl
Optimismus bei SPÖ und Doskozil
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) zeigte sich optimistisch und blickt zuversichtlich auf den Wahlsonntag. Sein Ziel ist es, die 18 der aktuell 19 Mandate zu halten, um weiterhin eine Koalition gegen die SPÖ zu verhindern. Er kritisierte die anderen Parteien, die aus seiner Sicht kein alternatives Programm angeboten hätten. „Sehr, sehr glücklich“ wäre Doskozil bei einem solchen Wahlausgang.
ÖVP verspricht Veränderung
Die ÖVP unter Spitzenkandidat Christian Sagartz hofft, die absolute Mehrheit der SPÖ zu brechen. Sagartz versprach Veränderung und kritisierte die Politik der Sozialdemokraten als „Gleichmacherei“. Nach der Wahl sei er bereit, mit Parteien zusammenzuarbeiten, die die Ziele der ÖVP unterstützen. Besonders hob er hervor, dass die FPÖ seiner Ansicht nach eine „One Man Show“ betreibe.
Grüne hoffen auf Stimmenzuwachs
Für die Grünen, die um den Wiedereinzug in den Landtag kämpfen, steht viel auf dem Spiel. Spitzenkandidatin Anja Haider-Wallner zeigte sich jedoch zuversichtlich. Unterstützt von Bundesparteichef Werner Kogler betonte sie die Wichtigkeit der Grünen für Themen wie Naturschutz, Bodenschutz und Transparenz. Haider-Wallner sieht Rückenwind durch die Bundespolitik und hofft auf ein paar tausend Stimmen, die für den Verbleib im Landtag entscheidend sein könnten.
Liste Hausverstand erwartet Überraschung
Geza Molnar, Spitzenkandidat der Liste Hausverstand, zeigte sich ebenfalls optimistisch. Er rechnet mit einem Überraschungserfolg und dem Einzug in den Landtag. Molnar äußerte Kritik am „inhaltsleeren Wahlkampf“ der Mitbewerber und signalisierte Bereitschaft sowohl für eine Oppositionsrolle als auch für Regierungsverhandlungen.
Kontroverse über Wirtschaftspolitik und Finanzen
Landes- und Bundesfinanzen wurden zum Abschluss des Wahlkampfs intensiv diskutiert. FPÖ-Spitzenkandidat Norbert Hofer kritisierte Doskozils Verstaatlichungspolitik und kündigte an, nach der Wahl die Landesholding-Betriebe genauer unter die Lupe zu nehmen. Doskozil verteidigte hingegen die Finanzpolitik des Landes: Kein neues Darlehen sei im vergangenen Jahr aufgenommen worden, und das Burgenland sei Spitzenreiter bei der Neuverschuldung.
(VOL.AT)
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