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Flammenhölle in L.A.: Superreiche heuern Privat-Feuerwehren an

Brandkatastrophe in L.A. - und Promis bangen um ihre Luxus-Anwesen.
Brandkatastrophe in L.A. - und Promis bangen um ihre Luxus-Anwesen. ©APA/AFP, Canva
Sechs Tage nach Ausbruch der verheerenden Brände in Los Angeles kämpft die Feuerwehr weiter gegen die Flammen. In der Bevölkerung wächst die Wut auf die VIPs, die sich private Feuerwehrleute leisten, um ihr teures Hab und Gut zu schützen.

Wie die Behörden am Sonntag mitteilten, stieg die Zahl der Todesopfer auf mindestens 24. Bei dem "Eaton"-Brand in der Nähe von Altadena und Pasadena starben 16 Menschen, acht weitere im westlichen Stadtteil Pacific Palisades. Die Waldbrände haben mehr als 12.000 Gebäude zerstört und ganze Stadtviertel in Schutt und Asche gelegt. Mehr als 100.000 Menschen mussten bereits ihre Häuser verlassen.

Private Feuerwehren für 2.000 Euro pro Stunde

Während die kalifornischen Feuerwehrleute mit Unterstützung aus sieben US-Bundesstaaten, Kanada und Mexiko weiter gegen die Flammen kämpfen, wächst in der Bevölkerung die Empörung über Hollywood-Stars und Superreiche, die private Feuerwehren für 2.000 Dollar pro Stunde anheuern, um ihre Immobilien zu schützen. Gegenüber der "Mail on Sunday" sagt Chris Dunn, Eigentümer des privaten Lösch-Service Covered 6: "Mein Telefon klingelt ununterbrochen. Die Nachfrage war noch nie so hoch." Eine anonyme Quelle fügt hinzu: "Die Ereignisse dieser Woche haben gezeigt, dass man sich nicht auf die Stadt verlassen kann, um sein Eigentum zu schützen. Ich habe das Geld, warum also nicht?"

Kim Kardashian: Geldstrafe wegen zu hohem Wasserverbrauch

Doch nicht nur das Anheuern von teuren, privaten Lösch-Firmen erzürnt die Bevölkerung. Auch die strengen Wassermaßnahmen der Stadt Los Angeles kümmert die Superreichen offenbar wenig. Seit 2022 gelten strikte Wassersparmaßnahmen, die "normalen" Einwohnern vorschreiben, ihre Gärten nur zweimal pro Woche jeweils acht Minuten zu bewässern. Stars wie Kim Kardashian werden jedoch beschuldigt, wichtige Wasserressourcen für ihre Luxusgärten zu verschwenden. Kardashian, die in einem 60-Millionen-Dollar-Luxusanwesen in The Okas lebt, wurde laut "Daily Mail" im vergangenen Jahr von den Stadtbehörden mit einer Geldstrafe belegt, weil sie 232.000 Gallonen Wasser zu viel verbraucht haben soll. Auch andere Promis wie Sylvester Stallone und der Komiker Kevin Hart wurden zu Geldstrafen verdonnert. Kim Kardashian soll inzwischen Wassersparmaßnahmen installiert haben. Eine Nachbarin sagte gegenüber der "Mail on Sunday": "Alle wurden aufgefordert, Wasser zu sparen – genau für solche Situationen, um es zur Bekämpfung von Bränden zu nutzen. Sie haben trotzdem weiter gegossen, weil sie sich die Strafen leisten konnten."

Zu hoher Wasserverbrauch: Kim Kardashian wurde zu Geldstrafe verdonnert. ©APA/AFP

Beyoncé spendet Millionen für Feueropfer

US-Superstar Beyoncé (43) will indes mit ihrer Stiftung "Beygood" 2,5 Millionen Dollar (etwa 2,4 Millionen Euro) an Betroffene der Brände im Raum Los Angeles spenden. "Los Angeles, wir stehen an eurer Seite", hieß es in einem Post der Stiftung auf Instagram. Mit dem Geld sollten Familien in der Gegend um Altadena und Pasadena nördlich von Los Angeles unterstützt werden, die ihre Häuser verloren haben.

(Red, APA)

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