Medizinische Notfälle können alle Körperteile betreffen. Auch Mund, Kiefer und Zähne sind nicht selten eine Angelegenheit, die ins Spital gehört. Die einzige Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie befindet sich im Landeskrankenhaus Feldkirch und hat genug zu tun. Primaria Silvia Brunold berichtet von rund 8000 Ambulanzfrequenzen jährlich. Notfälle im Gesichtsbereich reichen von Frakturen über Tumoren bis hin zu Kiefersperren, Abszessen und Schwellungen. Als einzige Fachärztin in diesem Bereich operiert Brunold auch Missbildungen bei Kindern, etwa Kiefer-Gaumenspalten, und versorgt Betroffene bis Innsbruck mit. Am Dienstag, 17. Dezember 2024, informieren Silvia Brunold und Oberärztin Catherina Gärtner-Schramm, im Rahmen von Med Konkret über die Behandlungsmöglichkeiten bzw. darüber, welche Notfälle ins Krankenhaus bzw. in die Niederlassung gehören. Die Vorträge finden online statt und beginnen um 18 Uhr.
Sportverletzungen sind häufig
Silvia Brunold arbeitet seit 2013 an der Abteilung, seit 1. Juli 2023 ist sie deren Leiterin. Von 2020 bis 2023 war sie es interimistisch. Die Station verfügt über acht Betten, davon sind zwei allerdings wegen Personalengpässen gesperrt. Mit zehn Ärztinnen und Ärzten sowie fünf zahnärztlichen Assistentinnen in der Ambulanz sieht Brunold ihre Abteilung dennoch personell gut aufgestellt. Zu tun gibt es, wie schon erwähnt genug. Häufig sind es Sportverletzungen, die die Gesichtsregion in Mitleidenschaft ziehen. Als Beispiel nennt die Primaria Unfälle mit E-Scootern. „Die sind besonders gefährlich“, flicht sie ein. Auch die Folgen sogenannter Rohheitsdelikte, sprich Körperverletzungen, bilden einen erheblichen Teil der Behandlungen. Kiefergelenksluxationen gehören ebenfalls zum medizinischen Alltag von Silvia Brunold und ihrem Team. Drei bis fünf Mal im Jahr korrigiert Brunold Missbildungen im Gesicht von Kindern. „Das scheint nicht sehr viel, aber Kiefer-Gaumenspalten bedeuten eine schwere Missbildung“, fügt die Expertin erklärend an.
1500 stationäre Eingriffe Insgesamt werden pro Jahr etwa 3000 ambulante und 1500 stationäre Eingriffe an der Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie durchgeführt. Liegt kein Notfall vor, erfolgt eine Behandlung nur auf Zuweisung. Bei diesen Patienten hat der behandelnde Zahnarzt in der Niederlassung meist schon alle Möglichkeiten ausgeschöpft. „Zahnschmerzen als solche gehören generell zum niedergelassenen Zahnarzt“, betont Silvia Brunold nachdrücklich. Das gilt auch für das Wochenende. Als Notfälle gelten in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie beispielsweise Unfälle, Tumoren, Blutungen, Zahntraumata, Abszesse, Schwellungen, Eiterzähne und Kiefersperren.
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Med Konkret
Notfälle in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Referenten: Primaria Silvia Brunold, Oberärztin Chatherina Gärtner-Schramm, LKH Feldkirch
Termin: Dienstag, 17. Dezember 2024, ab 18 Uhr online
Die Teilnahme ist frei
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