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Verfolgungsjagd und Schüsse: Neue Erkenntnisse zu den Hintergründen

©VOL.AT/Vlach,Meusburger
Nach der spektakulären Verfolgungsjagd am Sonntagabend quer durch das Leiblachtal und im Raum Lindau, an der sowohl bayerische als auch österreichische Polizeikräfte beteiligt waren, gibt es neue Details zu den Ermittlungen und Hintergründen. Die Polizei bittet weiterhin Zeugen, sich zu melden.

Am Mittwoch wurden nun neue Informationen bekannt, die aufzeigen wie gefährlich die Situation am Sonntag war.

Ermittlungen zu gestohlenem Fahrzeug und Tankbetrug

Wie die Polizei weiter mitteilt, wurde das Fahrzeug, mit dem der Mann floh, am 8. Dezember 2024 im baden-württembergischen Wangen als gestohlen gemeldet. Vor der Verfolgungsjagd fiel der Verdächtige zudem durch einen Tankbetrug im Industriegebiet Lindau auf.

Dabei beobachteten Beamte der Grenzpolizei Lindau, wie der Mann nach dem Betanken des gestohlenen Fahrzeugs ohne zu bezahlen davonfuhr. Sie versuchten, ihn anzuhalten, was schließlich zur Verfolgungsjagd führte.

Tatverdächtiger führte illegale Schusswaffen mit sich

Im Fahrzeug des 43-jährigen Tatverdächtigen fanden Ermittler drei Faustfeuerwaffen, darunter zwei scharfe Waffen und eine Schreckschusspistole. Wie die Polizei gegenüber VOL.AT bestätigt, verfügte der Mann über keine waffenrechtlichen Erlaubnis für die Waffen. „Zu Herkunft und weiteren Details der Waffen können wir aktuell aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben machen“, hieß es von offizieller Seite. Ob der Fahrer unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen stand, ist noch unklar – die Ergebnisse der Blutuntersuchung stehen aus. Mit einem Ergebnis wird hier frühestens in ein bis zwei Wochen gerechnet.

Nach über zwei Stunden endete die Flucht in einer Kurve der B308 bei Lindau. ©VOL.AT/Vlach

Großaufgebot der Polizei im Einsatz

Rund 25 bayerische Polizeistreifen sowie die österreichische Polizei, darunter das Sondereinsatzkommando Cobra, waren im Einsatz. Ein bayerisches SEK befand sich ebenfalls auf Anfahrt, kam jedoch nicht mehr zum Einsatz. Dem Tatverdächtigen werden neben dem Tankbetrug mehrere Straftaten vorgeworfen, darunter Diebstahl, illegaler Waffenbesitz, gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

Zustand stabil

Der 43-jährige Mann aus Leutkirch, der bereits im Vorfeld polizeilich in Erscheinung getreten war, hatte sich nach der Abhaltung selbst in den Kopf geschossen. Nach einer Notoperation noch in der Nacht auf Montag, ist der Zustand des Mannes stabil. Er befindet sich aktuell nicht mehr in Lebensgefahr.

Mehrere Polizeifahrzeuge wurden im Zuge der Verfolgung beschädigt. ©VOL.AT/Vlach

Zeugen gesucht

Die Polizei ruft alle Verkehrsteilnehmer, Passanten und Anwohner, die durch das Verhalten des Tatverdächtigen gefährdet oder geschädigt wurden, auf, sich bei der Polizeiinspektion Lindau unter der Telefonnummer 0049 (0)8382 9100 zu melden. Die Ermittlungen dauern an.

(VOL.AT)

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