Supermarktkette stoppt Verkauf lebender Karpfen

In Tschechien ist es eine feste Tradition, zu Weihnachten Karpfen zu essen. Es ist nach wie vor üblich, die Fische lebend vom Teich zu den Verkaufsstellen zu transportieren. Beim Verkauf werden die Karpfen erst getötet und ausgenommen. Es war sogar einmal gängig, den Karpfen in einer Plastiktüte lebend nach Hause zu bringen und ihn bis zur Schlachtung kurz vor Weihnachten in der Badewanne schwimmen zu lassen. Diese Sitte geht auf die Zeit des Sozialismus zurück, als nur wenige Haushalte einen Kühlschrank hatten.
Tierschützer warnen vor Quälerei durch Verkauf lebender Karpfen
Tierschützer laufen seit langem Sturm gegen die Verkaufsstände mit lebenden Fischen. Sie führen an, dass die Wasserlebewesen in der Enge der Bottiche starken Stress erleiden und zu wenig Sauerstoff bekommen. Fische verspürten wie alle anderen Wirbeltiere Schmerzen und Angst. Mit der Kampagne "Ein Weihnachten ohne Gewalt" versuchen Tierschützer alljährlich, auf das Problem aufmerksam zu machen. Zudem startete die Stadtverwaltung von Prag nun eine eigene Aufklärungskampagne. Darin erfahren die Bewohner der Hauptstadt, dass die Tiere auf keinen Fall in eine Badewanne mit Leitungswasser gehören, da dieses in Prag chloriert sei. Die Fische sollten auch nicht in die Freiheit entlassen werden, wenngleich das manchmal gut gemeint sei. In der ungewohnten Flussumgebung der Moldau würden die bereits geschwächten Tiere in der Regel verenden und sich ihr Leid so nur verlängern, hieß es.
(APA/Red)
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