AA

FUTUREHACK inspiriert über 1.000 Jugendliche

Gestern war kein gewöhnlicher Tag für die über 1.000 Schüler aus ganz Vorarlberg, die sich im Montforthaus Feldkirch zum „FUTUREHACK“ versammelten. Zwischen Neugier und Nervosität, Hoffnung und Ungewissheit traten sie in einen Raum der Inspiration.
FUTUREHACK 2024
FUTUREHACK Webseite

„Wir sind hier, um euch zu inspirieren, denn ihr habt alle das Potenzial, Großes zu erreichen“, eröffnete Georg Burtscher, Geschäftsführer von Russmedia und Initiator von FUTUREHACK, die Veranstaltung. „Die Zukunft gehört euch. Es ist eine Verantwortung, aber auch eine Chance, die ihr nutzen müsst.“ Diese Worte zogen sich durch den gesamten Tag, an dem es nicht nur darum ging, berufliche Möglichkeiten aufzuzeigen, sondern den Jugendlichen Mut zu machen, ihre Träume zu verfolgen.

Nimm die Herausforderung an

©VN/Paulitsch

Vlatka Duric, Head of Customer Excellence bei der Zumtobel Group, begeisterte das Publikum mit einer persönlichen Geschichte über Mut und Entschlossenheit. Geboren in Kroatien, berichtete sie von ihrem Weg nach Österreich und den Herausforderungen, denen sie sich stellte. Besonders emotional sprach sie über die Unterstützung ihres Vaters, der stets sagte: „Es gibt keine Grenzen, außer denen, die du dir selbst setzt.“ Trotz kultureller Unterschiede gelang es ihr, in Österreich Fuß zu fassen, und sie betonte, wie wichtig es ist, sich selbst treu zu bleiben und Chancen zu ergreifen, auch wenn Unsicherheiten bestehen. Ihre Geschichte zeigt, dass Erfolg oft darin liegt, Herausforderungen anzunehmen und nie den Glauben an sich selbst zu verlieren.

Ihre Geschichte ist ein Beispiel dafür, dass Erfolg nicht immer geradlinig verläuft, sondern oft von der Bereitschaft abhängt, sich neuen Herausforderungen zu stellen und dabei sich selbst treu zu bleiben.

Vom Sitzenbleiber zum Geschäftsführer

©VN/Paulitsch

„Ich bin auch mal sitzen geblieben – mit fünf Fünfern und 23 blauen Briefen“, so begann Dr. Gerald Fleisch, Geschäftsführer der Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft, seine Rede und erntete überraschte Blicke und Lachen aus dem Publikum. Er betonte, wie wichtig Vertrauen in Lehrer sei, und dass das Leben nicht nur von Noten oder kurzfristigen Erfolgen bestimmt werde, sondern davon, einen sinnstiftenden Weg zu finden, der sowohl einem selbst als auch der Gemeinschaft dient. Gerald sprach über die Erfüllung seiner Arbeit im Gesundheitswesen und ermutigte die Schüler, Berufe zu wählen, die nicht nur Sicherheit bieten, sondern auch einen positiven Einfluss auf das Leben anderer haben.

Die Botschaft war klar: Es geht nicht darum, keine Fehler zu machen, sondern daraus zu lernen und den eigenen Weg zu finden – einen Weg, der Sinn und Zufriedenheit bringt.

Vom Neuanfang zum Erfolg

©VN/Paulitsch

„Was ist deine Superpower?“ Mit dieser Frage forderte Linda Peterlunger, Gründerin von Linda’s Ice Cream, die Jugendlichen auf, ihre eigenen Stärken zu entdecken. Sie erzählte offen von Rückschlägen und dem Punkt, an dem sie mit 33 Jahren wieder bei null begann. Doch genau dort entschied sie, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. „Es ging nicht alles glatt“, gab sie zu, doch sie fand ihre Superpower: die Fähigkeit, durchzuhalten und niemals aufzugeben. Mit Leidenschaft und Beharrlichkeit baute sie ihr Unternehmen zu einer über Vorarlberg hinaus bekannten Marke auf und ist heute für ihre Entschlossenheit und ihren unermüdlichen Einsatz bekannt.

 „Macht etwas aus eurem Tag und gebt eurer Leidenschaft Raum“, lautete ihr Aufruf an die Jugendlichen, den Mut zu haben, an sich selbst zu glauben.

Vom Truckloader zum Vizepräsidenten

©VN/Paulitsch

Roger Ogden, Vizepräsident Sales & Marketing bei Photeon Technologies, erzählte seine inspirierende Lebensgeschichte, wie er aus einfachen Verhältnissen in Kalifornien bis in eine Führungsposition aufstieg. Obwohl er als Junge davon träumte, Architekt zu werden, führte sein Weg nach vielen Umwegen und Rückschlägen in die Technologiebranche. Nach einem gescheiterten Versuch, bei IBM zu arbeiten, nahm er diverse Jobs an, blieb aber beharrlich und arbeitete sich Schritt für Schritt nach oben. Sein Motto „Try and fail, but never fail to try“ betonte er als Schlüssel zum Erfolg, und er ermutigte die Jugendlichen, aus Fehlern zu lernen, innere Ausgeglichenheit zu finden und wertvolle Beziehungen zu pflegen.

Einen besonders wertvollen Rat, den er seiner eigenen Tochter gab, teilte er ebenfalls: „Notiert euch 10 Dinge, die euch Freude bereiten, und verfolgt diese.“ Es gehe darum, herauszufinden, was einen wirklich antreibt.

Vom Tiefpunkt zum Triumph

©VN/Hartmann

Mit ihrer bewegenden Geschichte fesselte Heike Eder, Paralympics-Bronzemedaillengewinnerin und zukünftige Nationalrätin, die über 1.000 Jugendlichen im Saal. Als vielversprechendes Skitalent, das nach einem schweren Unfall querschnittsgelähmt wurde, stand sie vor der Wahl, aufzugeben oder zu kämpfen. „Was würdet ihr tun, wenn man euch sagt, dass ihr nie mehr gehen könnt?“ – diese Frage veränderte ihr Leben grundlegend. Sie entschied sich für den Kampf, studierte Wirtschaftswissenschaften und gab ihrem Leben eine neue Richtung. 2018 krönte sie ihren Weg mit einer Bronzemedaille bei den Paralympics, ein starkes Zeichen ihres unermüdlichen Willens, Hindernisse zu überwinden. Am 24. Oktober wird sie in den Nationalrat einziehen und engagiert sich weiterhin für positive Veränderungen.

„Das Leben meint es nicht immer gut mit einem, aber gebt verdammt nochmal nicht auf!“ Mit diesen kraftvollen Worten rief sie die Jugendlichen dazu auf, die Verantwortung für ihr eigenes Leben zu übernehmen und sich nicht von Rückschlägen entmutigen zu lassen.

Mit Leidenschaft und Werten zum Erfolg

©VN/Hartmann

Gigi Rüf, bekannt für seine Medaillengewinne bei Snowboardwettbewerben und seine Auftritte vor der Kamera, wuchs in den Vorarlberger Bergen auf und entwickelte früh eine Leidenschaft fürs Snowboarden. Sein Drang, die Welt und die Natur zu entdecken, trieb ihn zu einer außergewöhnlichen Karriere. Neben seinen sportlichen Erfolgen wagte Rüf auch den Schritt ins Unternehmertum und gründete die Snowboardfirma SLASH. „Das Unbekannte soll man als Herausforderung, nicht als Hindernis ansehen“, betonte er und legte den Fokus nicht nur auf sportliche Erfolge, sondern auch auf Innovationen in der Produktentwicklung und kreative Prozesse.

Mit Leidenschaft und Authentizität den eigenen Weg zu gehen und Erfolg nicht nur an materiellen Errungenschaften zu messen, das war die zentrale Botschaft. Am Schluss appellierte er an die Jugendlichen, nicht an das Gold zu denken, sondern ihre Werte zu leben.

Breakout-Sessions mit Vorarlberger Unternehmen

In der Pause teilten Verena Burtscher und Klaudia Aldjic ihre persönlichen Geschichten und zeigten, dass Karrieren selten geradlinig verlaufen. Verena Burtscher, Stv. Abteilungsleiterin der Personalentwicklung bei Getzner Textil AG, sprach über ihren ungewöhnlichen Weg von der Entertainerin in die Personalentwicklung und ermutigte die Jugendlichen, stets Neues zu lernen. Klaudia Aldjic, Head of Recruiting Solutions & Employer Branding bei Russmedia sowie LinkedIn Top Voice Next Generation, betonte die Bedeutung von Netzwerken und kontinuierlichem Wachstum. Beide Rednerinnen gaben authentische Einblicke und verdeutlichten, dass beruflicher Erfolg oft auf unerwarteten Wegen entsteht und Offenheit für neue Chancen entscheidend ist.

Neben den inspirierenden Reden bot FUTUREHACK auch praktische Einblicke in die Arbeitswelt. In den Breakout-Sessions konnten die Schüler nur Einblicke in verschiedene Berufsfelder, sondern auch die Möglichkeit, ihre eigenen Fragen zu stellen. „Es war spannend, aus erster Hand zu erfahren, wie Unternehmen arbeiten und welche Möglichkeiten sie bieten“, sagte ein Schüler der HTL Dornbirn. Besonders die interaktiven Elemente, wie ein Quiz, bei dem die aufmerksamsten Teilnehmer Kopfhörer gewinnen konnten, sorgten für Begeisterung und Engagement.

Ein Tag, der nachhallt

FUTUREHACK war mehr als nur eine Veranstaltung – er war ein Weckruf an die Jugend, die eigene Zukunft aktiv zu gestalten. Die Speaker vermittelten nicht nur wertvolle Einblicke in verschiedene Karrierewege, sondern vor allem die Erkenntnis, dass Erfolg oft aus Rückschlägen entsteht und dass jeder selbst die Macht hat, seine Träume zu verwirklichen. „Die Zukunft liegt in euren Händen“, fasste Georg Burtscher den Tag treffend zusammen.

  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • FUTUREHACK inspiriert über 1.000 Jugendliche