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US-Wahl: Harris und Trump im TV-Duell

In Umfragen liegen die beiden in etwa gleichauf.
In Umfragen liegen die beiden in etwa gleichauf. ©Reuters In Umfragen liegen die beiden in etwa gleichauf. ©AFP
Zum ersten Mal in diesem US-Wahlkampf stehen sich in der Nacht auf Mittwoch die Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump in einem TV-Duell direkt gegenüber.

Der Schlagabtausch zwischen der Vizepräsidentin und dem Ex-Staatschef in Philadelphia (Pennsylvania) gilt als ein Höhepunkt in den verbleibenden knapp zwei Monaten bis zur Präsidentenwahl am 5. November.

TV-Duell im Liveblog mitverfolgen

Diese Sender übertragen das TV-Duell live

Hierzulande kann die TV-Konfrontation im Rahmen einer "ZIB Spezial" in der Nacht auf Mittwoch ab 2.45 Uhr in ORF 2 im Zweikanalton (wahlweise in deutscher Übersetzung und im englischen Original) mitverfolgt werden. Bei der von Nadja Bernhard präsentierten Sendung sind Inka Pieh, langjährige ORF-Korrespondentin in Washington, und Martin Weiss, langjähriger Botschafter in Washington, im Studio zu Gast. Auch ARD, RTL, NTV sowie der TV-Sender der "Welt" schalten live zu.

Biden zog sich nach schwachem TV-Auftritt zurück

Vor allem für die Demokratin Harris gilt das Duell mit dem Republikaner als Bewährungsprobe. Die 59-Jährige hat erst vor wenigen Wochen US-Präsident Joe Biden als Präsidentschaftskandidaten abgelöst. Für Trump ist es in diesem Wahlkampf hingegen bereits das zweite Präsidentschaftsfernsehduell. Im Juni stand der 78-Jährige gemeinsam mit Biden auf einer Bühne. Bidens Auftritt war so schwach, dass sich der 81-Jährige schließlich aus dem Präsidentschaftsrennen zurückzog.

Harris: Für Trump "keine Grenze, wie tief er im Niveau sinkt"

Für die beiden Kontrahenten wird das TV-Duell die erste persönliche Begegnung sein. Harris sagte in einem Radio-Interview, dass es für Trump "keine Grenze" gebe, "wie tief er im Niveau sinken wird". Außerdem solle man darauf vorbereitet sein, dass Trump "wahrscheinlich viele Unwahrheiten sagen wird". Darüber hinaus bezeichnete sie den ehemaligen Amtsinhaber als "unseriös" und als jemanden, der nicht fähig sei, etwas anderes als "den Dienst an sich selbst" zu begreifen.

Trump: Immer wieder unter der Gürtellinie

Seit Harris' Einstieg in das Rennen um die Präsidentschaft, hatte Trump sie wiederholt als "lügnerisch" und "verrückt" diffamiert. Vizepräsidentin Harris war bereits am Montag nach Philadelphia gereist und hatte sich in den vergangenen drei Tagen auf die Debatte vorbereitet. Ex-Präsident Trump plant hingegen, erst wenige Stunden vor dem TV-Duell an Ort und Stelle einzutreffen.

Derzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen

Bei der Präsidentenwahl läuft es auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Harris und Trump hinaus - in Umfragen liegen sie etwa gleichauf. Der geringe Abstand zwischen beiden Kandidaten liegt im Bereich der Fehlertoleranz. Das Rennen hat mit Harris' Übernahme der Kandidatur neuen Schwung gewonnen. Der Austragungsort Philadelphia liegt im nordöstlichen Bundesstaat Pennsylvania. Er zählt zu den umkämpften "Swing States", in denen das Wahlergebnis besonders auf der Kippe steht. Pennsylvania entsendet 19 der 538 Wahlleute in das Electoral College, das schließlich über die künftige US-Präsidentin oder den künftigen US-Präsidenten entscheidet.

Mikrofone werden abwechseln stumm geschalten

Harris hat sich in den vergangenen drei Tagen in Pittsburgh mit ihrem Team auf das TV-Duell vorbereitet. Trump ging die Sache weniger akribisch an: Er traf sich in den letzten Tagen ein paar Mal informell mit Vertrauten. In Philadelphia will er erst am Dienstag gegen 18.30 Uhr Ortszeit eintreffen - nur wenige Stunden vor Beginn des 90-minütigen TV-Duells um 21.00 Uhr (Ortszeit; Mittwoch 03.00 Uhr MESZ). Für Harris ist es das erste TV-Duell, für das Trump das siebente. Die Regeln sehen unter anderem vor, dass das Mikrofon jenes Teilnehmers stummgeschaltet ist, der gerade nicht an der Reihe ist.

Biden freut sich auf TV-Debatte

Wie die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, Montagabend ankündigte, wird sich Biden das Duell der beiden anschauen. "Der Präsident wird sich die Debatte ansehen. Er freut sich darauf, die Debatte zu verfolgen." Bei der Debatte Trump-Biden im Juni, die für Biden zum Desaster wurde, gab es 51,3 Millionen Zuschauer, für Dienstag werden deutlich mehr erwartet.

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(APA, VOL.AT)

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