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Verstöße gegen Geldwäsche-Regeln: Saftige Strafe für Hypo Vorarlberg

Die FMA hat gegen die Hypo Vorarlberg Bank AG wegen Verstößen gegen die Sorgfaltspflicht zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung eine Geldstrafe in Höhe von 791.000 Euro verhängt.
Die FMA hat gegen die Hypo Vorarlberg Bank AG wegen Verstößen gegen die Sorgfaltspflicht zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung eine Geldstrafe in Höhe von 791.000 Euro verhängt. ©Philipp Steurer
Österreichs Finanzmarktaufsicht (FMA) hat gegen die Hypo Vorarlberg Bank AG wegen Verstößen gegen die Sorgfaltspflicht zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung eine Geldstrafe in Höhe von 791.000 Euro verhängt.
So reagiert der Hypo-Vorstand auf die Strafe

Darüber informierte die FMA am Freitag auf ihrer Homepage. Konkret gehe es um Versäumnisse im Zusammenhang mit einer Korrespondenzbank, hieß es. Das Straferkenntnis ist noch nicht rechtskräftig.

So reagiert man bei der Hypo Vorarlberg auf Strafe (V+):

Keine ausreichenden Informationen und Nachweise eingeholt

Die Beziehung zu der Korrespondenzbank habe sowohl die Durchführung von Treuhandveranlagungen als auch die Ausführungen von Zahlungen umfasst. Dabei habe die Hypo Vorarlberg keine ausreichenden Informationen und Nachweise über die Herkunft der auf den Veranlagungskonten angelegten Gelder eingeholt, bemängelte die FMA. Weiters seien die Zahlungsverkehrskonten keiner risikobasierten kontinuierlichen Überwachung unterlegen.

In einer Stellungnahme gegenüber der APA betonte die Hypo Vorarlberg, dass sich der Vorwurf der FMA allein auf die Angemessenheit von Prüfhandlungen beziehe. Straftatbestände im Hinblick auf Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung seien nicht festgestellt worden.

NEOS fordern Entpolitisierung der Bank

Vorarlbergs NEOS-Landessprecherin Claudia Gamon stellte mit Verweis unter anderem auf von der Hypo Vorarlberg an die Signa-Gruppe vergebene Millionenkredite fest, dass sich die Bank "regelmäßig mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert" sehe. Die Zukunft der Bank, die zu knapp 77 Prozent im Landeseigentum steht, gehöre endlich diskutiert. Als Ziel nannte Gamon eine Entpolitisierung des Geldinstituts. Außerdem kritisierte sie die Arbeit des Aufsichtsrats, dem in den vergangenen Monaten offenbar eine ganze Reihe von Verfehlungen nicht aufgefallen seien.

(APA)

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