Vorarlberg-Wahl: Viele Mandatare nahmen bei letzter Sitzung Abschied

Allein sieben der aktuell 17 ÖVP-Mandatare werden dem nächsten Landtag nicht mehr angehören, dazu kommen jeweils zwei Abgeordnete bei SPÖ und Grünen sowie der fraktionslose Thomas Hopfner. Somit wird mindestens ein Drittel der 36 Mandatare ausgetauscht - was dem Durchschnitt der vorangegangenen Wahlgänge entspricht.
Frühstück, Winsauer und Thoma ziehen sich zurück
Dabei verzeichnet insbesondere die ÖVP zwei prominente Abgänge: Zum einen hört Klubobmann Roland Frühstück (66) auf, der 2009 den Sprung in den Landtag geschafft hat und die ÖVP-Fraktion seit 2011 führt.

Und zum anderen zieht sich auch sein Stellvertreter Thomas Winsauer nach vier Legislaturperioden aus der Landespolitik zurück. Der 45-jährige ehemalige Chef der Vorarlberger JVP ist aktuell der dienstälteste Abgeordnete. Seine erstmalige Angelobung im Vorarlberger Landtag erfolgte vor 20 Jahren, nämlich am 5. Oktober 2004.

Weitere Abgänge in den Reihen der ÖVP betreffen Steve Mayr (41, seit 2018) sowie jeweils nach nur fünfjähriger Zugehörigkeit zum Landtag Susanne Andexlinger (60), Gabriele Graf (55), Christoph Thoma (50) und Raphael Wichtl (31).





Grüne: Aydin und Metzler nicht mehr im Landtag
Bei den Grünen - wie die ÖVP Regierungspartei - kandidieren sechs der acht Mandatare erneut auf vorderen Listenplätzen. Nicht mehr dem Landtag angehören werden im Herbst die türkischstämmige Vahide Aydin (55) und Christoph Metzler (61, seit 2014). Aydin hatte ihren Sitz 2009 mit einem Vorzugsstimmenwahlkampf ergattert und seitdem behalten, sie gilt als erste Migrantin im Vorarlberger Landtag. Metzler tritt zwar noch einmal an, aber auf aussichtsloser Listenposition und aus Solidarität.


Staudinger konzentriert sich auf Hard
Die SPÖ ergatterte 2019 vier Sitze, allerdings kam es zum Zwist mit Klubobmann Hopfner (58), der daraufhin Partei und Fraktion den Rücken kehrte.

Der 2019 ins Landesparlament eingezogene Hopfner verzichtet auf ein neuerliches Antreten ebenso wie Ex-SPÖ-Parteivorsitzender Martin Staudinger (45) und Elke Zimmermann (50), die beide ebenfalls fünf Jahre im Landtag saßen.


Feurstein-Hosp als FPÖ-Wackelkandidatin
Die Freiheitlichen verfügen über fünf Mandatare, die alle wieder antreten und von denen zumindest vier gute Chancen auf eine weitere Periode im Landtag haben dürften. Einzige wirkliche Wackelkandidatin ist die 42-jährige Nicole Feurstein-Hosp, sie gehört dem Landtag mit Unterbrechung seit 2014 an. Über die Bezirkslisten wird Feurstein-Hosp kein Mandat mehr erreichen, über die Landesliste scheint es aber nicht unmöglich.

NEOS: Gasser will in den Nationalrat
Den NEOS hingegen wird wie der ÖVP mit größter Wahrscheinlichkeit der Klubobmann abhanden kommen. Johannes Gasser (33), seit 2019 im Landtag und seit 2023 Klubchef, kandidiert zwar erneut auf einem vorderen Listenplatz, möchte aber in den Nationalrat wechseln. Seine Nachfolgerin könnte Landessprecherin Claudia Gamon (35) werden, die aus Brüssel nach Vorarlberg zurückgekehrt ist.

(APA)
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