Klimaaktivisten mit Protestblockade

Die Demonstranten harrten, trotz Regen, die ganze Nacht vor dem Landhaus aus und waren am Mittwochmorgen noch immer vor Ort. Ihre Zelte hatten sie beim VOL.AT-Lokalaugenschein gegen 6:30 Uhr bereits abgebaut und sich gegen eine Räumung gerüstet: Mehrere Aktivisten blockierten den Vorplatz, indem sie sich bei der mitgebrachten "Geburtstagstorte" und der Bühne befestigten. Auch in den Bäumen postierten sich wieder Kletterer.

Video: Blockade beim Landhaus

Räumung durch die Polizei

Während der Landtagssitzungen gilt eine Bannmeile beim Landhaus. Gegen 7 Uhr rückte daher schließlich die Polizei aus, um die Versammlung aufzulösen. Auch die Cobra war vor Ort im Einsatz. Die Räumung gestaltete sich allerdings schwierig, da sich einige Aktivisten an Objekten befestigt haben. Mit Ketten banden sie sich etwa an Bäumen und Co.

Video: Aktivistin Caro zur Räumung

Gekommen um zu bleiben

"Wir sind gekommen, um zu bleiben", erklärte XR Vorarlberg. "Wir sind bereit, Räumung und Festnahmen zu erdulden, denn es geht um unser aller Leben!" Den Protest verstehen sie als Teil des globalen Kampfes um Klimagerechtigkeit. Sie sind solidarisch mit Mitstreitern auf der ganzen Welt. Während die Politik weiterhin Projekte wie die Tunnelspinne vorantreibe, leiden laut den Aktivisten bereits heute Millionen Menschen im globalen Süden unter den Folgen der Klimakrise.

Video: Polizei und Cobra räumen Protest

Vorplatz gegen 9 Uhr geräumt

Gegen die angeketteten Personen wurden Festnahmen ausgesprochen, bevor sie mit Spezialwerkzeug von ihren selbst mitgebrachten Holzbauteilen gelöst oder von der Cobra aus den Bäumen abgeseilt wurden. Insgesamt gab es 17 Anzeigen wegen Übertretungen nach dem Versammlungsgesetz. 14 Menschen wurden vorübergehend festgenommen, vier von ihnen wurden wegen fehlender Identitätsdaten der Bezirkshauptmannschaft Bregenz vorgeführt.

(VOL.AT)