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Gründung der Islamischen Partei Österreichs sorgt für Wirbel

Neue Partei in Österreich: Die IPÖ und ihre politischen Ambitionen
Neue Partei in Österreich: Die IPÖ und ihre politischen Ambitionen ©CANVA, APA/STADT WIENER NEUSTADT
Die "Islamische Partei Österreichs" (IPÖ), ist eine neue Partei die plant, bei der Nationalratswahl auf dem Stimmzettel zu stehen.

Der Sitz der Partei befindet sich in der Civitas Nova. Bislang existieren keine Webseite, Social-Media-Profile oder Pressemitteilungen der Partei (Stand: Montag, 24. Juni).

Die IPÖ hat sich zum Ziel gesetzt, die religiösen Bedürfnisse und Rechte der Muslime in Österreich zu sichern, zu fördern und zu verteidigen. Im Zentrum ihrer Anliegen steht der Schutz der Religionsfreiheit und die Unterstützung ihrer Mitglieder bei der Ausübung ihres Glaubens.

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Verwirrung um Kassier-Position

Zum Vorsitzenden der Partei wurde der ehemalige Hochseekapitän Gustav Jobstmann ernannt. Der 69-Jährige ist in der politischen Szene kein Unbekannter und wollte bereits 2016 und 2022 für das Amt des Bundespräsidenten kandidieren. Sevim Aydiroglu wird laut "NÖN" als Schriftführerin fungieren.

Es war vorgesehen, dass Ramazan Mutlu die Position des Kassiers übernimmt. Mutlu zeigte sich jedoch überrascht und distanzierte sich in einer E-Mail an "NÖN" von der Parteigründung. Er erklärte, er sei schockiert, dass sein Name und der seiner Schwester ohne seine Zustimmung mit der neuen Partei in Verbindung gebracht wurden.

Kritik an der Parteigründung

Die SPÖ reagierte mit scharfer Kritik auf die Parteigründung. Rainer Spenger, Vizebürgermeister von Wiener Neustadt und Landtagsabgeordneter, betonte die Notwendigkeit der strikten Trennung von Kirche und Staat in Österreich.

"Das Anerkennen der österreichischen Hausordnung ist essenziell für Integration", sagte Spenger und lehnte sowohl den politischen Islam als auch den politischen Katholizismus ab.

Kritik an Politisierung des Glaubens

Spenger warnte, dass die Gründung der IPÖ die bereits angespannte Stimmung im Land weiter verschärfen könnte. Er betonte, dass es bereits zahlreiche Möglichkeiten gebe, sich als Muslim in die Gesellschaft einzubringen, und viele Menschen mit Migrationshintergrund eine Politisierung ihres Glaubens ablehnten.

(VOL.AT)

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