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Claudia Gamon: NEOS-Spitzenkandidatin für die Landtagswahlen 2024 in Vorarlberg

Claudia Gamon, NEOS-Landessprecherin in Vorarlberg.
Claudia Gamon, NEOS-Landessprecherin in Vorarlberg. ©Dietmar Stiplovsek
Claudia Gamon im Porträt: Sie geht für NEOS bei der Vorarlberger Landtagswahl 2024 als Spitzenkandidatin ins Rennen.

Darum geht's:

  • Claudia Gamon, geboren 1988 in Feldkirch, Politikerin der NEOS
  • Politische Laufbahn begann bei JuLis, dann Wechsel zu NEOS
  • Setzt sich für Digitalisierung, Bildung und Umweltschutz ein

Hintergrund und Persönliches

Claudia Angela Gamon wurde am 23. Dezember 1988 in Feldkirch, Vorarlberg, geboren und ist 35 Jahre alt. Sie wuchs in Nenzing im Walgau auf und besuchte das Bundesgymnasium Bludenz, wo sie 2007 die Matura absolvierte. Anschließend zog sie nach Wien, um an der Wirtschaftsuniversität Wien Internationale Betriebswirtschaft zu studieren. 2011 schloss sie ihr Bachelor-Studium ab und absolvierte anschließend ein CEMS-Masterstudium in Internationalem Management, das sie 2015 erfolgreich beendete. Während ihrer Studienzeit verbrachte sie Auslandssemester in Frankreich, Finnland, Belgien und Russland. Claudia Gamon ist seit 2022 mit dem Vorarlberger Hotelier Peter Fetz verheiratet. Im September 2023 bekam sie ihr erstes Kind und nahm sich eine kurze politische Auszeit.

Politische Karriere

Jugendorganisationen und erste politische Erfahrungen

Claudia Gamon startete ihre politische Laufbahn bei den Jungen Liberalen (JuLis) und war ab 2009 als stellvertretende Bundesvorsitzende für Marketing und Kommunikation zuständig. 2010 wurde sie erstmals Vizepräsidentin der Initiativgruppe Alpbach Wien mit dem Verantwortungsbereich Kommunikation und nahm als Stipendiatin am Europäischen Forum Alpbach teil. Bei der ÖH-Wahl 2011 trat sie als österreichweite Spitzenkandidatin für die JuLis an und wurde erstmals als Mandatarin in die Bundesvertretung der Studierenden entsandt. Auch bei der Hochschülerschaftswahl 2013 trat Gamon als JuLis-Spitzenkandidatin an und wurde erneut Mandatarin der Bundesvertretung.

Wechsel zu NEOS und in den Nationalrat

Im November 2014 schied Claudia Gamon mit der Neuwahl des Bundesvorstands von JUNOS – Junge liberale NEOS, der Nachfolgeorganisation von JuLis, als stellvertretende Bundesvorsitzende von JUNOS aus. Bei den ÖH-Wahlen im Jahr 2015 kandidierte sie in der Folge nicht mehr. Mit der Gründung der neuen Partei NEOS – Das Neue Österreich im Oktober 2012 konzentrierte sie ihr politisches Wirken auf diese Plattform. Claudia Gamon war ab 2014 im Landesteam von NEOS Wien und wurde im Jahr 2015 als Abgeordnete zum Nationalrat für die NEOS gewählt. Sie vertrat die Partei bis Juni 2019 im Nationalrat und war dabei unter anderem Bereichssprecherin für Wissenschaft und Forschung, Rechnungshof, Frauen, Jugend und Sport.

Claudia Gamon mit ihrer Vorgängerin als NEOS-Landessprecherin, Sabine Scheffknecht. ©Stiplovsek

Europapolitik und Rückkehr zur Landespolitik

2019 wurde Claudia Gamon als Abgeordnete ins Europäische Parlament gewählt und schloss sich der Fraktion Renew Europe an. Sie war Mitglied im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie (ITRE) sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz (IMCO) und im Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI). Seit dem 4. Februar 2023 ist Claudia Gamon NEOS-Landessprecherin in Vorarlberg. Für die Vorarlberger Landtagswahl 2024 wurde sie zur Spitzenkandidatin der NEOS gewählt.

Politische Ziele und Visionen

Claudia Gamon setzt sich für eine zukunftsorientierte Politik ein, die Digitalisierung und Innovation vorantreibt. Sie möchte Vorarlberg als Standort für Technologie und nachhaltige Entwicklung stärken. Ein zentrales Anliegen ist ihr die Förderung von Bildung und Forschung, um die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu sichern. Zudem engagiert sie sich für den Umweltschutz und erneuerbare Energien, um Vorarlberg klimaneutral zu gestalten. Gamon steht nach eigenem Selbstverständnis für eine transparente und bürgernahe Politik, die die Mitbestimmung der Bevölkerung fördert.

Sie sieht die Europäische Union als zentralen Akteur zur Bewältigung globaler Herausforderungen und setzt sich für eine verstärkte Zusammenarbeit und Integration in der EU ein. Claudia Gamon möchte Vorarlberg fit für die Zukunft machen, indem sie auf nachhaltige Energiequellen setzt und innovative Technologien fördert. Sie ist der Meinung, dass Vorarlberg eine Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz und Energiewende einnehmen kann.

Claudia Gamon zog 2019 für NEOS ins EU-Parlament ein. ©APA

Von 2019 bis 2024 im EU-Parlament

In ihrer bisherigen politischen Tätigkeit hat Claudia Gamon in verschiedenen Ausschüssen und Delegationen mitgewirkt. Seit 2019 war sie Mitglied im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie des Europäischen Parlaments und Ersatzmitglied im Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.

Ausbildung und Beruf

Claudia Gamon hat einen Bachelor-Abschluss in Internationaler Betriebswirtschaft und einen Master-Abschluss in Internationalem Management von der Wirtschaftsuniversität Wien. Ihre Ausbildung umfasste internationale Studienaufenthalte, darunter ein Erasmus-Semester an der Bordeaux école de management und Aufenthalte in Finnland, Belgien und Russland.

Beruflich war sie in verschiedenen Positionen tätig, unter anderem als Assistentin des Bundesgeschäftsführers und in der Kommunikation und Presse bei den NEOS. Sie sammelte zudem Erfahrungen in der Projektleitung beim ÖAMTC und im Marketing/Vertrieb bei Pinino Wines, dem Weingut ihrer Familie.

Mitgliedschaften

Claudia Gamon ist oder war in zahlreichen Organisationen und Vereinen aktiv. Sie ist Mitglied der Europäischen Bewegung Österreich und war Vorstandsmitglied im Freundeskreis Alpbach. Zudem war sie Mandatarin der Österreichischen HochschülerInnenschaft und Vizepräsidentin der Initiativgruppe Alpbach Wien.

Zitate und Ziele für die Landtagswahl 2024

In einem Interview mit "Vorarlberg Live" sprach Claudia Gamon über ihre Visionen für die Zukunft Vorarlbergs und die Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Sie betonte die Notwendigkeit, in Kinderbetreuung, Mobilität und nachhaltige Entwicklung zu investieren. „Vorarlberg steht vor ein paar großen Entscheidungen, wie wollen wir uns in Richtung Zukunft positionieren?“ sagte sie und wies auf die Bedeutung der Infrastrukturprojekte und der baulichen Maßnahmen hin.

Ein zentrales Anliegen ist ihr die Verbesserung der Kinderbetreuung: „Es ist das gute Recht der Vorarlbergerinnen, dass sie sagen, das muss mir zur Verfügung stehen, weil wie soll man sonst arbeiten gehen können.“ Sie betonte, dass es nicht nur um die Quantität, sondern auch um die Qualität der Kinderbetreuung gehe, einschließlich der Öffnungszeiten und des Betreuungsschlüssels.

"Braucht einen Stachel im Fleisch, der auch bei der ÖVP richtig Druck macht"

Gamon sieht die Rolle der NEOS darin, Druck auszuüben und Veränderungen voranzutreiben. „Vorarlberg braucht NEOS in der Regierung. Es braucht einfach einen Stachel im Fleisch, der auch bei der ÖVP endlich einmal richtig Druck macht,“ erklärte sie. Sie betonte, dass Vorarlberg innovativ und visionär in der Verkehrspolitik sein müsse, mit einem klaren Fokus auf den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und visionären Projekten wie dem Bregenzerwald-Express oder der Verlängerung der Montafon-Bahn.

Zukunftsorientiert und nachhaltig

Abschließend hob Gamon die Notwendigkeit hervor, Vorarlberg in eine nachhaltige und zukunftsorientierte Region zu verwandeln. „Vorarlberg ist prädestiniert dafür, ein Gründerland zu sein. Dafür müssen wir aber massiv beim Thema Belastung und Bürokratie runter,“ sagte sie. Gamon will sicherstellen, dass Vorarlberg nicht nur ein schöner Ort zum Leben bleibt, sondern auch die wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen der Zukunft meistert.

Zeitleiste der politischen Stationen

  • 2009-2013: Stellvertretende Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen (JuLis), zuständig für Marketing und Kommunikation
  • 2010: Vizepräsidentin der Initiativgruppe Alpbach Wien mit dem Verantwortungsbereich Kommunikation; Stipendiatin am Europäischen Forum Alpbach
  • 2011: Spitzenkandidatin der JuLis bei der ÖH-Wahl; Mandatarin in der Bundesvertretung der Studierenden
  • 2013: Erneute Spitzenkandidatin der JuLis bei der Hochschülerschaftswahl; Mandatarin in der Bundesvertretung der Studierenden
  • November 2014: Ausscheiden als stellvertretende Bundesvorsitzende von JUNOS – Junge liberale NEOS
  • 2015-2019: Abgeordnete zum Nationalrat für NEOS; Bereichssprecherin für Wissenschaft und Forschung, Rechnungshof, Frauen, Jugend und Sport
  • Seit 2. Juli 2019: Abgeordnete zum Europäischen Parlament für NEOS; Mitglied im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie (ITRE), stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz (IMCO) und im Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI)
  • Seit 4. Februar 2023: NEOS-Landessprecherin in Vorarlberg
  • 2024: Spitzenkandidatin der NEOS für die Landtagswahl Vorarlberg
Claudia Gamon ist bei den Vorarlberger Landtagswahlen 2024 die Spitzenkandidatin der NEOS.
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