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Giftige Eindringlinge: Feuerwürmer überfluten Italiens Küsten

Feuerwürmer gefährden Urlauber an den Küsten von Sizilien, Apulien und Kalabrien.
Feuerwürmer gefährden Urlauber an den Küsten von Sizilien, Apulien und Kalabrien. ©Canva (Symbolbild)
Alarmstufe Rot: Feuerwürmer gefährden Urlauber an den Küsten von Sizilien, Apulien und Kalabrien.

An den Küsten Süditaliens sorgen derzeit Feuerwürmer (Hermodice carunculata), auch bekannt als Wurmhunde, für Besorgnis.

Gefährliche Meeresbewohner

Diese giftigen Meereswürmer bevölkern die Strände zwischen Sizilien, Apulien und Kalabrien und bedrohen den Urlaubsspaß der Badegäste. Die bis zu 30 Zentimeter langen Tiere sind mit tausenden giftigen Borsten ausgestattet, die bei Berührung gefährliche Reaktionen hervorrufen können.

Feuerwürmer werden bis zu 30 Zentimeter lang.
Feuerwürmer werden bis zu 30 Zentimeter lang. ©Canva

Ursachen für das Auftreten

Feuerwürmer sind seit dem frühen 19. Jahrhundert im Mittelmeerraum bekannt. Die aktuelle Zunahme ihrer Population wird von Wissenschaftlern auf den Klimawandel zurückgeführt. Anhaltende Hitzewellen haben das Wachstum und die Vermehrung dieser Art begünstigt, was nun zu einer alarmierenden Häufung an den italienischen Küsten führt.

Gesundheitliche Risiken

„Die Borsten der Feuerwürmer enthalten giftige Substanzen, die zu Schwellungen, Juckreiz und Taubheitsgefühlen führen können“, erklärt das National Institute of Oceanography and Experimental Geophysics (OGS) in Triest. Die Borsten brechen leicht ab und lassen sich nur schwer aus der Haut entfernen, was die Behandlung kompliziert. Bislang gibt es kein spezifisches Gegenmittel gegen die Toxine der Feuerwürmer.

Herausforderung der Kontrolle

Ein großes Problem stellt die Fortpflanzungsfähigkeit der Feuerwürmer dar. Sie haben keine natürlichen Feinde und vermehren sich sogar, wenn sie in zwei Teile geteilt werden. Diese Eigenschaften machen es schwer, ihre Population zu kontrollieren. Die Würmer leben hauptsächlich auf felsigen Meeresböden, in Seegraswiesen und auch im Sand, was sie für Badegäste schwer erkennbar macht.

Empfehlungen und Vorsichtsmaßnahmen

Wissenschaftler arbeiten an Methoden zur Kontrolle der Feuerwurm-Population und rufen dazu auf, Sichtungen und Kontakte mit den Tieren online zu melden. Bei Berührung sollten die Borsten nicht aus der Haut geschrubbt, sondern vorsichtig mit Klebeband oder trockenen Fingern entfernt werden. Die betroffenen Hautstellen sollten mit kaltem Wasser gereinigt, desinfiziert und gekühlt werden. Cortison-Salben können zur Linderung von Schmerzen und Juckreiz beitragen. Bei Auftreten allergischer Reaktionen oder Fieber ist ein Arztbesuch ratsam.

(VOL.AT)

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