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Wer ist "Die Fliege"? Blick auf den Mann hinter dem spektakulären Ausbruch

Wer ist "Die Fliege"? Blick auf den Mann hinter dem spektakulären Ausbruch
Wer ist "Die Fliege"? Blick auf den Mann hinter dem spektakulären Ausbruch ©AFP, Interpol via AP
Nach dem gewaltsamen Überfall auf einen Gefangenentransport in Nordfrankreich, bei dem zwei Beamte getötet wurden, rückt der flüchtige Mohamed A., auch bekannt als "Die Fliege", ins Zentrum der Aufmerksamkeit.

An einer Mautstelle nahe Rouen wurde am Dienstag ein Gefangenentransport von schwer bewaffneten Angreifern überfallen. Dabei wurde der 30-jährige Mohamed A., alias "Die Fliege", aus der Haft befreit. Dieser spektakuläre Ausbruch führte zum Tod von zwei Strafvollzugsbeamten und schweren Verletzungen bei drei weiteren.

Karte zeigt Schlüsselpunkte eines Überfalls auf einen Gefangenentransport in Frankreich, bei dem zwei Beamte getötet und ein Häftling entkommen ist.
Karte zeigt Schlüsselpunkte eines Überfalls auf einen Gefangenentransport in Frankreich, bei dem zwei Beamte getötet und ein Häftling entkommen ist. ©AP

Wer ist Mohamed A.?

Mohamed A., in der Unterwelt auch als "Momo", "La Mouche", "Yanis" und "Schtroumpf" bekannt, ist eine schillernde und kontroverse Figur. Geboren im März 1994 in Rouen, hat er eine lange Historie krimineller Aktivitäten und wurde insgesamt 13 Mal verurteilt. Seine Verbrechen reichen von Drogenhandel über Einbruchsdiebstähle bis hin zu Beteiligungen an kriminellen Verschwörungen.

Interpol-Foto zeigt Mohamed Amra, der am 14. Mai 2024 aus einem Gefangenentransport floh, bei dem zwei Beamte getötet wurden. (Interpol via AP)
Interpol-Foto zeigt Mohamed Amra, der am 14. Mai 2024 aus einem Gefangenentransport floh, bei dem zwei Beamte getötet wurden. ©Interpol via AP

Karriere eines Kriminellen

Die kriminelle Laufbahn von Mohamed A. begann früh und führte zu zahlreichen Verurteilungen. Neben kleineren Delikten war er auch an schwerwiegenderen Vergehen beteiligt, die ihm längere Haftstrafen einbrachten. Trotz verschiedener Straferlasse kehrte er immer wieder ins Gefängnis zurück, zuletzt wegen eines motorisierten Rodeos, das ihn zu einer dreimonatigen Haftstrafe führte.

Familie und persönliches Umfeld

Seine Mutter, die in der Öffentlichkeit ihre Trauer und Bestürzung über den Vorfall ausdrückte, beschreibt ihn als jemanden, der trotz seiner kriminellen Aktivitäten immer wieder versucht habe, ein normales Leben zu führen. Sie beteuert, nichts von den Fluchtplänen ihres Sohnes gewusst zu haben.

Folgen des Ausbruchs

Der Vorfall hat eine breite Diskussion über die Sicherheit bei Gefangenentransporten ausgelöst. Gewerkschaften fordern verbesserten Schutz und zusätzliches Personal, um derartige Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, und die Behörden haben versprochen, keine Mühen zu scheuen, um "Die Fliege" wieder hinter Gitter zu bringen.

(VOL.AT)

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