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Anklage nach Mord an Surf-Touristen in Mexiko

In der Nähe des Fundortes der Leichen wurde ein Kreuz aus Holz aufgestellt.
In der Nähe des Fundortes der Leichen wurde ein Kreuz aus Holz aufgestellt. ©AFP
Nach dem tragischen Mord an drei Surf-Touristen in Mexiko hat ein Gericht die Anklage gegen den Hauptverdächtigen beschlossen, während die Ermittlungen aufgrund des Diebstahls eines Pick-up-Trucks weitergehen.
Vermisste Surfer in Mexiko: Gefundene Leichen mit Schusswunden

Nach dem Mord an drei Surf-Touristen aus Australien und den USA hat ein mexikanisches Gericht die Erhebung einer Anklage gegen den Hauptverdächtigen angeordnet. Nach der Anhörung im Bundesstaat Baja California, wo die Leichen gefunden worden waren, werde Jesús Gerardo "N" alias "El Kekas" zunächst wegen "erzwungenen Verschwindens" strafrechtlich verfolgt, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch (Ortszeit) mit. Es werde erwartet, dass Anklage wegen Mordes erhoben werde.

Diebstahl als Motiv für den brutalen Mord

Zudem würden Beweise für die Anklage gegen zwei weitere Verdächtige gesammelt, die aktuell wegen des Besitzes von Crystal Meth im Gefängnis säßen, hieß es weiter. Das Motiv für den Mord an den drei Touristen sei der Diebstahl ihres Pick-up-Trucks gewesen. Die Männer sollen beim Campen in der Nähe von Santo Tomás überrascht und durch Kopfschüsse getötet worden sein.

Die Leichen der 30 und 33 Jahre alten Brüder Callum und Jake Robinson aus Australien sowie ihres 30-jährigen Freundes Jack Carter Rhoad aus den USA waren am vergangenen Freitag in einem Schacht auf einer Klippe in Ensenada im Bundesstaat Baja California gefunden worden. Die drei Männer waren zu einem Surfurlaub in den für seine schönen Strände bekannten und bei Surfern beliebten mexikanischen Bundesstaat gereist und seit dem 27. April nicht mehr gesehen worden. Der Norden des Landes zählt zu den besonders von Drogenkriminalität betroffenen Landesteilen.

Drogenkriminalität in Mexiko: Ein Land im Griff der Kartelle

Kriminelle Banden liefern sich in Mexiko seit Jahren brutale Kämpfe um die Vorherrschaft über den Drogenschmuggel in die USA. Seit Beginn eines umstrittenen Militäreinsatzes gegen die Drogenkartelle im Jahr 2006 wurden in dem Land mehr als 450.000 Menschen getötet, weitere 100.000 Menschen gelten als vermisst.

(APA/AFP)

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