1,5 Millionen Fans bei Madonnas Gratis-Konzert in Rio

Darum geht's:
- 1,5 Millionen Fans bei Gratis-Konzert Madonnas in Rio
- Abschluss der "The Celebration Tour" am Copacabana-Strand
- Kritik an Kosten von 60 Millionen Real aus Steuergeldern
Nach Angaben der Stadtverwaltung wurden 1,5 Millionen Besucher bei der Show am Samstagabend (Ortszeit) erwartet - es war zunächst unklar, wie viele es am Ende waren; auf Bildern waren große Menschenmassen zu sehen. Mit auf der Bühne standen zwischenzeitlich die brasilianische Sängerin Anitta und eine von Madonnas Töchtern.
Zwischen Jesus, dem Ozean und ihren queeren Fans
"Hier bin ich: Da ist der Ozean, wunderschön. Da sind die Berge, unglaublich. Da ist Jesus, Wahnsinn!", sagte Madonna während des Konzerts und meinte damit die monumentale Christusstatue auf dem Berg Corcovado. "Ich bin inmitten des Himmels. Danke, dass ich da sein darf." Sie habe schon lange mal kommen wollen, sagte Madonna, doch nie habe es Platz für ihre Show gegeben. "Darum mach ich es jetzt einfach am Strand."
Madonna, die insbesondere als Ikone von Schwulen weltweit gilt und auch sonst in der LGBT-Community viele Fans hat, sagte auch: "Die queere Gemeinde war immer für mich da, ich danke euch." Sie danke allen, die dafür kämpften, frei zu sein und zu lieben, wen sie lieben möchten. "Und ich werde für euch kämpfen bis zu dem Tag, an dem ich sterbe."
Auf Madonnas Website war es als das größte Konzert der "Königin des Pop" angekündigt worden. Es war der Abschluss der Welttournee "The Celebration Tour", mit der Madonna ("Like a Virgin") 40 Jahre Karriere feierte. Die Tour hatte im vergangenen Oktober in London begonnen.
Massive Kosten für die Steuerzahler
Die Organisation der Veranstaltung gleiche der einer Silvesternacht, hieß es aus dem Rathaus der südamerikanischen Metropole. Rund 3.000 Einsatzkräfte seien an der "Operation Madonna" beteiligt. Schon am Freitag blockierten Fans nach Medienberichten mehrere Fahrspuren der Küstenstraße Avenida Atlântica am berühmten Copacabana-Strand, um einen Blick auf die Künstlerin bei einer Probe zu erhaschen. Seit Tagen wurden Madonna-Fanartikel in der Stadt verkauft.
Für Unmut sorgte vor dem Konzert, dass für die Veranstaltung nach Medienberichten rund 60 Millionen Real (knapp elf Millionen Euro) an Steuergeldern ausgegeben wurden, darunter 17 Millionen Real für Madonnas Gage. Der Stadtverwaltung zufolge wurde allerdings mit Einnahmen von 293 Millionen Real für die Staatskasse gerechnet, vor allem wegen eines zu erwartenden Touristenansturms.
(APA)
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