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US-Wahl 2024: Donald Trump und seine Einwanderungspolitik in sieben Punkten

©APA/AFP
In der zunehmend heißeren Phase des US-Wahlkampfs nimmt die Debatte um die Einwanderungspolitik eine zentrale Rolle ein, insbesondere durch die kontroversen Äußerungen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump.

Was für eine Rolle spielt die Einwanderungspolitik und das Thema Migration im Wahlkampf für die US-Präsidentschaft 2024? Donald Trump setzt dieses Thema bewusst ein, um gegen die aus seiner Sicht großzügige Einwanderungsstrategie seines Kontrahenten Joe Biden vorzugehen und seine Anhänger zu mobilisieren.

1. Wahlkampfthema Einwanderung

Einwanderung als Wahlkampfwaffe Trump nutzt das Thema Einwanderung gezielt, um vor der US-Wahl 2024 die Politik seines Gegners Joe Biden anzugreifen. Er wirft Biden vor, durch eine liberale Migrationspolitik die "Invasion" von Verbrechern zu fördern. Diese Strategie scheint darauf abzuzielen, Angst zu schüren und konservative Wähler zu mobilisieren.

2. Trumps Rhetorik

Die Rhetorik Trumps und ihre Auswirkungen Donald Trump setzt in seinem Wahlkampf stark auf das Thema Einwanderung, indem er Migranten als eine Bedrohung für die Sicherheit der USA darstellt. Mit Aussagen, die Migranten entmenschlichen, polarisiert er die Wählerschaft und prägt die politische Diskussion des Landes.

3. Einwanderung: Trumps Agenda

Kernpunkte von Trumps Einwanderungsagenda Donald Trump plant, viele seiner früheren Einwanderungspolitiken wieder einzuführen, darunter die kontroversen Maßnahmen wie das "Muslim Ban" und die Verwendung von Titel 42, um Asylsuchende abzuweisen. Er hat auch die Wiedereinführung der "Remain in Mexico"-Politik und eine deutliche Verschärfung der Asylbestimmungen angekündigt. Ferner zielt Trump darauf ab, die Geburtsortsstaatsbürgerschaft für Kinder von undokumentierten Einwanderern zu beenden und eine umfassende Verschärfung der Einwanderungsgesetze vorzunehmen, die eine erhebliche Reduzierung der legalen Einwanderung vorsieht. Dies umfasst eine erhöhte ideologische Überprüfung und die Anforderung von Gesundheitsversicherungen sowie Eintrittskautionen für Einwanderer​.

4. Umstrittene Maßnahmen

Wiederaufnahme von hart umstrittenen Maßnahmen Trump plant die Wiederaufnahme von Abschiebungen in großem Umfang und die Errichtung großer Internierungslager für Migranten, die auf ihre Abschiebung warten. Er hat vorgeschlagen, das Asylverfahren weiter zu verschärfen und die Aufnahme von Flüchtlingen komplett auszusetzen. Auch der Einsatz des Alien Enemies Act von 1798 zur Ausweisung bekannter oder verdächtigter Banden- und Drogenkartellmitglieder steht auf seiner Agenda​.

5. Auswirkungen: Experten warnen

Langfristige soziale und wirtschaftliche Auswirkungen Experten warnen vor den potenziell schädlichen Auswirkungen dieser Politiken auf die soziale und wirtschaftliche Struktur der USA. Eine drastische Reduzierung der Einwanderung könnte zu Arbeitskräftemangel in kritischen Sektoren führen und die Inflation weiter vorantreiben. Ferner könnte die verschärfte Rhetorik und Politik die gesellschaftliche Spaltung vertiefen und die nationale Sicherheit auf unvorhergesehene Weise beeinträchtigen​.

6. Hass und Spaltung

Gesellschaftliche Folgen Experten warnen, dass solch eine Rhetorik langfristig schädliche Auswirkungen auf die amerikanische Gesellschaft haben könnte, indem sie Hass und Spaltung fördert und extremistische Gruppen ermutigt.

7. Herkunftsländer der Migranten

Die Einwandererbevölkerung in den USA veränderte sich signifikant über die Jahre. Im Jahr 2021 waren Mexikaner mit 24 Prozent (30% im Jahr 2000) die größte Einwanderergruppe, gefolgt von Indern und Chinesen mit etwa 6 bzw. 5 Prozent. Die Philippinen, El Salvador, Vietnam, Kuba und die Dominikanische Republik zählten ebenfalls zu bedeutenden Herkunftsländern, die 2021 zusammen 56 Prozent der Einwanderer ausmachten. 2022 lebten etwa 46,2 Millionen im Ausland geborene Menschen in den USA, was 13,9 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht. Im Jahr 2020 erhielten rund 707.362 Personen eine Green Card.

Zusammensetzung der Einwandererbevölkerung in den USA nach Herkunftsland für das Jahr 2021

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