Starkregen sorgt für Chaos in Dubai: Natürliche Phänomene oder gezielte Eingriffe?

In nur wenigen Tagen verwandelte sich Dubai von einer sonnendurchfluteten Wüstenstadt in ein überschwemmtes Gebiet mit massiven Regenfällen. Mehr als 140 Liter Regen pro Quadratmeter fielen an einem Tag, eine Menge, die normalerweise dem Jahresniederschlag gleicht.
Cloud Seeding, eine Technik zur Wettermanipulation, soll die extremen Wetterbedingungen in Dubai ausgelöst haben. NCM-Meteorologe Ahmed Habib erklärte gegenüber Bloomberg, dass innerhalb von zwei Tagen insgesamt sieben Missionen mit Flugzeugen stattgefunden hätten, kurz bevor heftige Niederschläge zu Überschwemmungen in Teilen des Wüstenstaates führten. Wie stichhaltig ist diese Theorie?
Was ist Cloud Seeding?
Seit den 1940er Jahren wird das Cloud Seeding erforscht. Der US-amerikanische Nobelpreisträger Irving Langmuir entwickelte damals die Methode, Wolken mit Trockeneis zu behandeln, um Kondensationskerne zu erzeugen. Durch das Einbringen zusätzlicher Partikel in die Wolken erhofft man sich, dass mehr Wassertröpfchen entstehen, die Wolken anschwellen und letztlich Regen fällt. Mithilfe von Drohnen, Raketen und Flugzeugen können diese Stoffe in die Wolken "geimpft" werden.
Länder wie die VAE haben in Cloud Seeding investiert, um ihren chronischen Wassermangel zu bekämpfen. Andere Nationen, oft mit autokratischen Regierungen, haben ebenfalls Interesse an der Kontrolle des Wetters gezeigt, um wichtige Veranstaltungen zu schützen oder auf Katastrophen zu reagieren.
Wissenschaftliche Skepsis und alternative Erklärungen
Die Auswirkungen von Cloud Seeding auf spezifische Wetterereignisse sind schwer nachweisbar. Experten wie Jeff Berardelli vermuten, dass das extreme Wetter eher Teil eines größeren Sturmsystems ist, das auch den Iran und Oman betroffen hat. Friederike Otto, Klimaforscherin, führt die extremen Wetterbedingungen auf den Klimawandel zurück, der die Intensität von Niederschlagsereignissen erhöht.
(VOL.AT)
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