Signa-Pleite: Hypo Vorarlberg von Bankgeheimnis entbunden

Im Fokus stehen dabei die Sicherheiten, die die Bank angeblich für die Kredite nicht benannt hat. Der Fall wird immer komplexer und heikler, während jetzt auch die Finanzmarktaufsicht Anzeige erstattet hat. Wie der ORF berichtet, gibt es viele ungeklärte Fragen bezüglich der Seriosität des Kreditgeschäfts.
Parteispitzen informiert
Am Dienstag findet eine Pressekonferenz bei der Hypo Vorarlberg statt, um über die umstrittene Kreditvergabe an die Signa-Gruppe zu informieren. Laut ORF Vorarlberg-Chefredakteurin Angelika Simma-Wallinger werden zunächst die Parteispitzen im Land von den Vorgängen und wahrscheinlich von mehr Details informiert und anschließend die Öffentlichkeit um 14.00 Uhr.
Im Mittelpunkt der Pressekonferenz steht die Frage, wie die Kredite, die die Hypo Vorarlberg an die Signa-Gruppe vergeben hat, abgesichert waren. Bisher hat die Bank lediglich mit Absicherungen beschwichtigt, aber diese nicht konkret benannt. Die Signa-Gruppe hat die Bank nun von ihrer Schweigepflicht entbunden, wodurch mehr Informationen ans Licht gekommen sind.
61 Prozent der Kredite besichert
Wie aus Unterlagen, die dem ORF, dem Standard und den Vorarlberger Nachrichten vorliegen, hervorgeht, hat die Hypo Vorarlberg Kredite in einer Höhe von insgesamt 131,2 Millionen Euro an die Signa-Gruppe von René Benko vergeben. Aufgrund der Insolvenz der Gruppe dürften diese Kredite jetzt ausfallen. Die Bank betont jedoch, dass nicht alle Kredite unbesichert waren. Laut Angaben der Nationalbank betreffen die Sicherheiten 61 Prozent der Kredite.
Experten äußern jedoch Zweifel an der Seriosität des Kreditgeschäfts zwischen der Hypo Vorarlberg und der Signa-Gruppe. Zuletzt hatte die Bank 17 Prozent ihres Kreditvolumens an das Umfeld von René Benko vergeben. Ein Fachmann kritisiert nun den unüblichen Umgang mit Sicherheiten. Bei einem Tochterunternehmen des „Chalet N“ wurde nicht sofort ins Grundbuch gegangen.
(VOL.AT)
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