Polizei warnt Bevölkerung vor Anlagebetrug durch "Cyber Trading"
Über diese Wege gelangen Sie auf diverse Werbeinserate. Hierzu lassen sich die Täter allerhand einfallen. Ein Beispiel sind Werbevideos, die täuschend echt wirken, unter anderem auch mit bekannten Persönlichkeiten, die für eine Anlageplattform werben, auf der sie selbst ein kleines Vermögen erwirtschaftet haben. Dadurch wird den Opfern vorgegaukelt, dass es sich um eine sichere Internetplattform handelt.
Hochriskante Finanzinstrumente und aufwändige Webseiten: Die Methoden der Täter
Die Opfer werden unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zu einer Veranlagung von Geldern verlockt. Ziel der Täter ist es, an das Geld der Opfer heranzukommen. Dies geschieht hauptsächlich per Internet, aber teilweise auch telefonisch und beinhaltet die Veranlagung von Geldern in Fonds, Aktien, Gold, Bitcoins, Optionen, Währungen und anderen Produkten. Dabei handelt es sich in der Regel um hochriskante Finanzinstrumente, die nur für erfahrene Anleger geeignet sind. Die Täter agieren hochprofessionell und setzen auf eindrucksvolle Werbemaßnahmen, um eine Vielzahl von Personen zu erreichen. Außerdem sind die verwendeten Webseiten, Trading-Portale oder Handelsplattformen sehr aufwändig gestaltet.
Fernwartungstools und virtuelle Trades: So täuschen die Täter ihre Opfer
Durch die Nutzung österreichischer, deutscher oder britischer Telefonnummern möchten die Täter vermeintliche Seriosität vortäuschen, diese sind auch psychologisch hervorragend geschult. Auffallend ist, dass die Täter immer wieder über Fernwartungstools Zugriff auf die Computer und Handys der Opfer erhalten und über diese Zugriffe in weiterer Folge Überweisungen, Kontoregistrierungen bei Handelsbörsen für Kryptowährungen, etc. im Namen der Opfer durchführen. Durch virtuelle Trades wird den Opfern suggeriert, dass das angebliche Investment steigt bzw. Gewinne erwirtschaftet werden, obwohl das nicht der Fall ist, fallweise kommt es auch zu einzelnen Auszahlungen, um das Vertrauen zu stärken.
Geldwäschenetzwerk und Auslandskonten: Wie die Täter das Geld verschwinden lassen
Die einbezahlten Gelder werden in weiterer Folge über ein schwer durchschaubares Geldwäschenetzwerk geschleust und gelangen so zu den Tätern. Das erfolgt meist über Konten oder Zahlungsdienstleister im Ausland. Dies erschwert die Ermittlungen in diesem Bereich maßgeblich.
Tipps des Landeskriminalamtes:
- Beachten Sie Investorenwarnungen der Finanzmarktaufsicht in Österreich unter www.fma.gv.at und gegebenenfalls anderen Staaten.
- Internetrecherche zum Unternehmen/Anbieter (im jeweiligen Land zugelassen, Betrugswarnungen) – ACHTUNG: oftmals werden scheinbare Bewilligungen auf den Plattformen angeführt – seien Sie skeptisch und hinterfragen Sie diese.
- Bei Aussicht auf hohe Gewinne/Renditen in kürzester Zeit ist äußerste Vorsicht geboten.
- Lassen Sie die angeblichen Broker unter keinen Umständen über Fernzugriffe auf Ihren Computer oder Ihr Handy zugreifen.
- Oft stimmt der angebliche Firmensitz mit dem Empfängerland (Konto) nicht überein. Ein absolutes Warnsignal!
- Wenn Plattformen kein Impressum aufweisen, ist dies ein starker Hinweis auf eine betrügerische Plattform. Sollten Sie Opfer eines Anlagebetruges geworden sein, können Sie jederzeit Anzeige bei Ihrer zuständigen Polizeiinspektion erstatten.
(VOL.AT)
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