Goldene Zeiten vorbei? Immer weniger Patienten entscheiden sich für Gold in der Zahnmedizin
Doch heutzutage entscheiden sich immer mehr Patientinnen und Patienten gegen goldene Füllungen, aus verschiedenen Gründen, wie der Götzner Zahnarzt Ruben Vith gegenüber dem ORF berichtet.
Keramik als Alternative
Auf der einen Seite spielt der Kostenfaktor eine Rolle, da die Preise für Gold schwanken und es dadurch für viele Zahnärzte weniger wirtschaftlich ist, es zu verwenden. Auf der anderen Seite sind es jedoch vor allem ästhetische Ansprüche, die dazu führen, dass Patientinnen und Patienten lieber auf weiße Zahnfüllungen setzen. Laut Vith gibt es mittlerweile auch hochwertige Alternativen, wie zum Beispiel Keramik, die sowohl optisch als auch in puncto Passform und Verarbeitung überzeugen.
Ein interessanter Aspekt ist auch die Frage, was mit dem Gold passiert, wenn ein Zahn gezogen werden muss. Nach Aussage von Vith gehört das Gold grundsätzlich dem Patienten, jedoch entscheiden sich viele dafür, es in der Zahnarztpraxis zu lassen. In der Praxis von Vith wird das gesammelte Gold dann für einen guten Zweck gespendet, nämlich an ein Kinderheim in Rumänien. Allerdings ist der Wert von gezogenem Zahngold überschaubar, wie Vith erklärt. Pro Gramm kann man etwa 10 Euro erwarten und selbst bei einem Zahn mit fünf Gramm Gold ergibt das nur einen geringen Betrag.
Eine weitere interessante Anwendung für Goldzähne ist das Krematorium. Hier bleiben nach der Einäscherung oft Schrauben, Prothesen und auch Gold übrig. Laut Claus Kergel, Geschäftsführer des Krematoriums Hohenems, verdampft das Gold jedoch bei hohen Temperaturen und haftet an umliegenden Metallteilen oder dem Ofenboden, wodurch es nicht mehr sichtbar ist.
(VOL.AT)
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